Opposition rügt Bundeswehr

NATO-BERICHT SPD: „Gefahrensituation wurde konstruiert“

BERLIN taz | Verteidigungspolitiker der Opposition werfen der Bundeswehr im Zusammenhang mit dem Bombardement auf zwei Tanklaster im nordafghanischen Kundus massive Fehlentscheidungen vor. Nach Einsicht in den als geheim eingestuften Nato-Untersuchungsbericht sagte Rainer Arnold, verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, der taz: „Es wurde eine akute Gefahrensituation konstruiert, die so nicht vorhanden war.“ Das habe zu weiteren Fehlentscheidungen geführt. Paul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Linksfraktion, erklärte, die Entscheidung von Oberst Georg Klein käme einer „Tötung auf Verdacht“ nahe. Weder habe es Feindberührung gegeben, noch habe Klein versucht, durch Tiefflüge abzuschrecken. „Die Nato zeigt sich in dem Bericht beunruhigt, dass die Bundeswehr sich über eindeutige Regeln hinweggesetzt hat“, sagte Schäfer. PW

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