Engpass bei Sportflitzern

KRISE Karmann-Pleite trifft Mercedes-Arbeiter

Im Bremer Mercedes-Werk droht ein längerer Stillstand der Sportwagenfertigung, weil die Beschäftigten beim insolventen Zulieferer Karmann in Osnabrück keine Bauteile für das SLK-Modell mehr liefern. 500 Beschäftigte in Bremen wären betroffen, wenn der Streit anhält. Die IG-Metall in Osnabrück hat den bei Karmann mit Mercedes-Aufträgen beschäftigten Mitarbeitern empfohlen, Resturlaub zu nehmen oder Arbeitszeitguthaben abzufeiern. Denn bei einer Schließung mangels Liquidität drohe der Verlust von angesammelten Überstunden und Urlaubsansprüchen. Der Karmann-Betriebsrat teilte mit, die Produktion von Zulieferteilen für Mercedes werde so lange ruhen, bis eine Einigung mit dem Konzern über offene Rechnungen erreicht sei. Karmann und Mercedes verhandeln seit Wochen über gegenseitige Forderungen in Millionenhöhe. Ein Mercedes-Sprecher bestätigte, dass im Bremer Werk der Rohbau der SLK-Sportwagen seit Montag ruht. ap/taz