Erste UN-Helfer kehren in den Jemen zurück

Flugzeuge mit Medikamenten landen in der Hauptstadt Sanaa.Die Häfen bleiben jedoch blockiert

Nach einem rund dreiwöchigen Einreisestopp sind am Samstag erste Entwicklungshelfer der UNO in den Jemen zurückgekehrt. Eine Sprecherin des Welternährungsprogramms WFP bestätigte, in der Hauptstadt Sanaa sei am Morgen ein erstes Flugzeug gelandet. Flughafenangaben zufolge trafen zwei weitere Maschinen ein. Eine von ihnen hatte nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef über 15 Tonnen Impfstoffe gegen Diphtherie, Tetanus und andere Krankheiten für das von Seuchen und Hunger geplagte Bürgerkriegsland an Bord. Damit könnten rund 600.000 Kinder geimpft werden.

Die Blockade, die die von Saudi-Arabien geführte Allianz über die Häfen des Landes verhängte, blieb aber zunächst in Kraft. Damit ist der Hauptnachschubweg für dringend benötigte Nahrungsmittel und Medikamente in das von einer Hungersnot bedrohte Land versperrt.

Die saudisch geführte Allianz sunnitischer Staaten hatte nach massiver internationaler Kritik grünes Licht für die Rückkehr von UN-Helfern in die von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiete gegeben. Nach UN-Auskunft hungern im Jemen sieben Millionen Menschen. Eine Million Kinder sind durch die sich rasch verbreitende Diphtherie gefährdet. (rtr)