DAS WETTER: DER NACHTEIL

Am Anfang fand es der Unsichtbare noch wahnsinnig spannend, unsichtbar zu sein. All die verrückten Streiche, die er seinen Mitmenschen spielen konnte, amüsierten ihn königlich. Mal tippte er jemandem von hinten auf die Schulter und kicherte, wenn der sich verwirrt umschaute. Dann wieder ließ er Dinge schweben oder er klaute ungehemmt im Supermarkt. Wenn er ganz verrucht drauf war, dann sprang er nackt vor Damen herum – die konnten ihn ja schließlich nicht sehen. Nur im Restaurant ging ihm seine Unsichtbarkeit langsam auf die Nerven. Er wurde nie bedient, denn stumm war der Unsichtbare auch und ständig setzten sich wildfremde Leute auf seinen Schoß. Es hat halt leider alles seine Vor- und Nachteile.