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Ausbau rechnet sich

Rechner kalkuliert mögliche Entwicklungen der EEG-Umlage für die Zukunft

Die EEG-Umlage zur Finanzierung erneuerbaren Stroms für 2018 steigt leicht gegenüber dem Vorjahr, und das, obwohl der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch im Jahr 2018 weiter ansteigen wird. So beträgt die Umlage im Jahr 2018 6,79 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh); 2017 waren es noch 0,09 ct/kWh mehr.

Mit dem vom Öko-Institut für Agora Energiewende entwickelten EEG-Rechner können mögliche Entwicklungen der EEG-Umlage für die Zukunft berechnet werden. Das Tool zeigt: Würde man den Ausbau der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 bzw. 2035 deutlich beschleunigen, würden nur geringe Mehrkosten entstehen. Ein schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien über die Ziele im heutigen EEG hinaus ist notwendig, um die deutschen Klimaschutzziele für 2020 noch zu erreichen und um das Pariser Klimaschutzabkommen einhalten zu können.

Geringe Zusatzkosten

„Da neue Anlagen wesentlich günstiger gebaut werden können und ab 2021 nach und nach die alten und teuren erneuerbaren Anlagen aus der Förderung ausscheiden, kann mit geringen Zusatzkosten der Ausbau der regenerativen Energien deutlich beschleunigt werden“, fasst David Ritter, Energieexperte am Öko-Institut, zusammen. „Das zeigt, dass es jetzt an der Zeit ist, den Wechsel von klimaschädlichen Technologien zu erneuerbaren Energien zügig anzugehen.“ Dazu gehört ein beschleunigter Ausstieg aus der Braunkohle, in dem alte Kraftwerke mit hohen Emissionen stillgelegt werden. lk

www.agora-energiewende.de