36 Millionen Zinsschulden

Die Bremer Investitionsgesellschaft (BIG) musste einen Kredit aufnehmen, um Anteile der Gewoba zu übernehmen. Fürs Parken der Aktien bekam sie 562.000 Euro pro Jahr

bremen taz ■ Ganz am Ende der Fragestunde sollte es noch einmal richtig spannend werden, gestern in der Stadtbürgerschaft. Die Grünen wollten wissen, wie es um die Schulden der Bremer Investitionsgesellschaft (BIG) steht, die 1997 24,2 Prozent der Aktien der Gewoba für rund 112,5 Millionen Euro erworben hat. Trotz der zwölf Millionen Euro Dividende, die die Wohnungsbaugesellschaft von 1997 bis 2005 an die BIG überwies, konnte die den Kredit nicht tilgen, den sie für den Kauf der Anteile aufgenommen hat, um weitere scheinbare Einnahmen in den Bremer Haushalt zu spülen.

Mittlerweile hat die BIG deshalb rund 36,3 Millionen Euro Zinsen angehäuft. Bisher ist völlig unklar, wie das Kreditproblem der BIG gelöst werden kann. Immer wieder wird ein Verkauf der Gewoba diskutiert, gegen den sich allerdings die SPD ausgesprochen hat. Die CDU hat in dieser Frage noch keine eindeutige Position bezogen.

Die Zinslast der BIG steigt derweil weiter, dazu kommen 260.000 Euro Rechts- und Beratungskosten, die die BIG für die Vorbereitung eines Verkaufs der Gewoba oder eines möglichen Börsengangs aufgebracht hat.

Dazu steht der BIG „ein marktübliches Entgelt von 562.000 pro Jahr und für die Jahre 2004 und 2005 von 141.000 Euro zu, das ertragswirksam erst bei Beendigung des Pensionsgeschäftes vereinnahmt wird“, heißt es in der Antwort des Senats nach der Frage zu den Kosten für die Verwaltung der Gewoba-Anteile. ky