leserInnenbriefe
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Fragwürdige Kandidatenlisten

betr. „Die Grüne Helga Trüpel redet sich um Kopf und Kragen“

taz nord vom 17. 11. 17

Frau Trüpel sind die Grünen im Europaparlament zu links – dann ist sie bei den Bremer Grünen ja richtig. Die kümmern sich um die Bepflanzung der Wallanlagen und stellen Kandidaten für die Bremische Bürgerschaft auf, die sie gar nicht kennen – oder war das umgekehrt. Warum haben die Bremer Grünen Angst vor den Linken, wenn sie mit linker Politik gar nichts zu tun haben wollen.

Als Wahlbürger frage ich mich mittlerweile, wie die Parteien ihre Kandidatenlisten erstellen, die SPD stellt Sozialbetrüger auf, die Grünen Kandidatinnen, die kurz nach der Wahl finden, dass Fraktionen einfach scheiße sind und die eigene Meinung einschränken könnten oder die sich gemobbt fühlen. Wer solch ein Personal anbietet, muss sich fragen lassen, ob es nur noch um Quoten für irgendwas bei den Grünen geht. Um erkennbare Politik, die auch etwas mit Personen zu tun hat, geht es offenbar nicht. Man kann Frau Beck, Frau Trüpel oder Frau Linnert nicht ersetzen, wenn die Nachfolgerinnen völlig unbekannt und unprofiliert sind.

Wolfgang Nitsch, e-mail

Die wahren Abschaffer

betr. „Hetzparolen statt Weihnachtsfrieden“

taz nord vom 15. 11. 17

Das wahrhaft traurige und lustige an dieser Attacke Steinbachs liegt darin, dass das afrikanischstämmige Mädchen mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit Christin ist, als ein blondes und blauäugiges deutschstämmiges Mädchen. Falls sich Deutschland tatsächlich abschaffen sollte, dann liegt das hauptsächlich an den Bemühungen von AfD und Konsorten.

breitmaulfrosch, taz.de

Alternativen für Obdachlose

betr. „Gewollte Unvollkommenheit“

taz nord vom 14. 11. 17

Ich wüsste schon eine Methode, um Obdachlose vom Dingsbumsplatz zu vertreiben: Wohnungen anbieten und Hartz 4 für jeden, nicht nur für „Arbeitsfähige“, und ohne Sanktionen, mit stark vereinfachten Antragsformularen, und mehr Sozialarbeiter auf der Straße. Und Gesundheitsfürsorge für alle, ohne Nichtversicherten zigtausende Euros von Schulden über den Kopf zu hauen und sie in die Privatinsolvenz zu treiben. Beispielsweise steuerfinanziert mit Anrecht auf Arztbesuch nach sechs Wochen Aufenthalt, wie in Dänemark. Aber das ist ja offenbar von der Politik zu viel verlangt. Eine Schande das Ganze.

KDITD, taz.de