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Der müde Tod

D 1921, R: Fritz Lang, D: Lil Dagover, Walter Janssen

Mit diesem expressionistischen Episodenfilm gelang Fritz Lang sein internationaler Durchbruch. Der Tod ist es leid, den Menschen beim Sterben zu helfen und so hat er nichts dagegen, mit einer jungen Frau um das Leben ihres Geliebten zu kämpfen. In einem Traum wird das Paar in verschiedene Zeitalter und Länder entführt, in denen die Geschichten, in die sie verwickelt werden, aber immer wieder mit dem Tod enden. Der Film begeisterte damals durch seine kühne Bildgestaltung und die Filmtricks, durch die etwa Douglas Fairbanks zu seinem Film „Der Dieb von Bagdad“ angeregt wurde. Der Stummfilm läuft in der Reihe „Jazz in Schwarz und Weiß“ und wird live von Daniel Stickan an Klavier und Orgel und Hans-Christoph Hartmann am Saxophon begleitet.

Fr, 19.00 Uhr, Metropolis Kino, Hamburg

Filmstadt – eine Dokumentation

D 2017, R: Dennis Albrecht

Fünf Jahre lang produzierte Dennis Albrecht eine Web-Serie über die Hamburger Filmszene. Jetzt hat er darüber selber einen Dokumentation gemacht. In „Filmstadt“ erzählt Albrecht von den demütigenden Castings einer arbeitslosen Schauspielerin; vom Ex-Regie-Studenten, der nun in einer Videothek jobbt; einem Komparsen, der seine winzigen Auftritte groß redet – und einem arroganten Produzenten, der ein teures Serienprojekt spektakulär gegen die Wand fährt. Der Filmemacher kennt sich in dem Milieu aus und so bietet seine Serie einen authentischen Einblick. Er zeigt, wie viele kreative Regisseure, Schauspieler und sonstige Filmschaffende sich mit schlecht bezahlten Jobs und großen Träumen in der Medienstadt durchschlagen.

Di, 19.00 Uhr, B-Movie, Hamburg

Karbid und Sauerampfer

DDR 1963, R: Frank Beyer, D: Erwin Geschonneck, Marita Böhme

Dies ist einer der wenigen Defa-Filme, die das Publikum in der DDR wirklich gerne gesehen hat. Es ist umso erstaunlicher, weil er zum Genre der „Trümmerfilme“ gehört: Nach dem zweiten Weltkrieg versucht ein Dresdner Arbeiter alles, damit „seine“ Zigarettenfabrik wieder die Produktion aufnehmen kann. Um das dafür benötigte Karbid zu organisieren, muss er viele absurde Abenteuer bestehen. „Erster Versuch der Defa, Lebensumstände und Alltagsschwierigkeiten unmittelbar nach Kriegsende aus heiterer Perspektive darzustellen. Das Ergebnis ist eine der besten deutschen Filmkomödien, die, auf einem mit Pointen gespickten Drehbuch beruhend, mit einem souverän-überzeugenden Hauptdarsteller aufwarten kann“, lobt das „Lexikon des internationalen Films“.

Fr, 19.00 Uhr, Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt, Flaks, Hamburg

Lost in Translation

USA/Japan 2003, R: Sofia Coppola, D: Scarlett Johansson, Bill Murray

Scarlett Johansson wurde durch diesen Film zum Star und Sofia Coppola zur neuen Regiehoffnung Hollywoods. In der witzigsten Sequenz des Films wird der Dreh eines Werbespots gezeigt, für den Bill Murray in der Rolle eines erfolgreichen Filmschauspielers nach Tokio gereist ist. Tatsächlich gibt es genau solche japanische Whisky-Werbung aus den frühen 60er-Jahren – mit Orson Welles. Der Film ist Teil der Reihe „Filmisches Philosophieren“.

Di, 18.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

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