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Das taz-Wahlbarometer

JOSCHKA FISCHER, 57, Spitzenkandidat der Grünen, fürchtet um die Freiheit von Paul Kirchhof. Die Union versuche, ihren Ex-Steuer-Experten „im Heizungskeller einzusperren“, argwöhnte Fischer in der ARD. Aber, so der Bundesaußenminister: „Kein Kohlenkeller ist dunkel genug, um ihn zu verstecken.“ Der schlimme Verdacht wurde von Merkel nicht dementiert. Ansonsten ist Fischer, gähn, in der gesetzlichen Krankenversicherung. Tendenz: Letzteres bitte nie mehr erzählen.

GUIDO WESTERWELLE, 43, FDP-Vorsitzender, hat selbst im turbokapitalistischen Lager keine Freunde. Selbst die erzbürgerliche Welt titelte über ein Porträt des Spitzenliberalen: „Supi! Danke! Tschüs!“. Dem ist ausnahmsweise nichts hinzuzufügen. Außer, dass „Tschüs!“ auch gereicht hätte. Und Westerwelle nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung ist, weil er in seinem Vorleben im Gegensatz zu Fischer einen richtigen Beruf gelernt hat. Tendenz: Taxi.

PAUL KIRCHHOF, 62, Professor aus Heidelberg, wird für sein streng geheimes Steuerkonzept allenthalben gescholten, sogar von Experten, sogar von der CDU. Nur Dieter Bohlen, 51, Musikant, verblüffte bei „Beckmann“ mit einem alternativen Urteil über den Ex-„Joker“ seiner Lieblingspartei: „Dieser Kirchhof! Der Professor da aus Heidelberg! Genial, der Mann!“, sagte Bohlen. Tendenz: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde und muss auch nicht in den Kohlenkeller.

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