Vorwurf „Lohndumping“

Gewerkschaft kritisiert Mangelfinanzierung der Kitas. Das halte Fachkräfte fern

Die Gewerkschaft GEW stellt das System der Kita-Finanzierung in Berlin infrage. Da die Sachkosten nicht vollständig durch das Land finanziert würden, zwackten gerade kleinere und mittlere Kita-Träger Geld, etwa für die Miete, aus dem Personaltopf ab, sagte die Berliner Landesvorsitzende Doreen Siebernik. Dieses „Lohndumping“ schrecke aber dringend benötigte Fachkräfte ab.

Bislang übernimmt das Land Berlin 93 Prozent der Kita-Kosten. Die GEW fordert nun, den Landesanteil auf 100 Prozent zu erhöhen. „Kitas sind keine Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften sollen“, sagte Siebernik. Eine gemeinsame Petition von neun Bezirken, die auf über 15.000 Unterschriften kam und am 1. November dem Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses überreicht wurde, fordert ebenfalls eine 100-Prozent-Finanzierung. Derzeit verhandelt der Senat mit Kita-Trägern über eine Fortschreibung der „Rahmenvereinbarung“ zur Kita-Finanzierung. Sie soll 2018 in Kraft treten. (dpa, taz)