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Politische Filmadaptionen

Endlich mal „Casablanca“ ohne nervige Nazis! Was heillos Geschichtsvergessenen vermutlich wie ein frommer Wunsch klingen dürfte, wurde im Nachkriegsdeutschland gängige Praxis. Um die politischen Gefühle der niederlagen­geschädigten Deutschen nicht zu verletzen, griff man in der jungen Bundesrepu­blik überall dort beherzt in Kunstwerke ein, wo Erinnerung drohte. Das Zeug­hauskino widmet sich von heute an diesen „Umschreibungen“, den Anfang macht tatsächlich Michael Curtis’ Klassiker „Casablanca“ (1942/1953). Die Kuratoren Stefanie Mathilde Frank und Olaf Möller geben eine Einführung (Unter den Linden 2, 9. 11., 19 Uhr).