Tödlicher Schuss eines Polizisten war Notwehr

Mehr als vier Monate nach einem tödlichen Schuss auf einen 33-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen einen Polizisten eingestellt. Das Verhalten des Beamten war nach dem Ergebnis der Ermittlungen gerechtfertigt, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Donnerstag. Da er sich in einer unmittelbaren Bedrohungssituation befunden habe, seien die Ermittlungen eingestellt worden.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der 33 Jahre alte Kroate zuerst auf einen Polizeibeamten geschossen, bevor er von dessen Kollegen tödlich getroffen wurde. Die damals 32 und 37 Jahre alten Polizisten hatten den Mann Ende Juni in einer Spielhalle nahe dem Bahnhof Zoo überprüft. Nachdem sich der 33-Jährige zunächst friedlich gab, sprühte er kurz vor Erreichen des Einsatzwagens einem Beamten Reizgas ins Gesicht. Bei dem anschließenden Gerangel entwendete er ihm die Dienstwaffe, richtete diese auf den Polizisten und forderte, ihn laufen zu lassen. Als der Beamte flüchte, schoss der Täter, verfehlte aber sein Ziel. (ddp)