Kirchenorgeln zerstört

Bei der Verwüstung der St.-Martini-Kirche in Burglesum sprühten Täter Bauschaum in die Orgel

Irreparabel zerstört seien wahrscheinlich die Orgeln in der evangelischen St.-Martini-Kirche in Bremen-Lesum, sagte am Montag Sabine Hatscher, Sprecherin der Bremischen Evangelischen Kirche. Unbekannte hatten die Kirche in der Nacht zum Sonntag verwüstet. Unter anderem sei Bauschaum in beide Orgeln gefüllt und rote Acrylfarbe mit einem Wischmopp verteil worden, auch seien Feuerlöscher entleert worden. Den Taufstein hätten sie mit blutroter Farbe beschmiert, so Hatscher, darum werde er zunächst verhüllt.

Die Polizei habe auch nach einer zweiten Untersuchung keine Hinweise auf die Täter, sagte Hatscher. Es seien weder Flugblätter noch Schriftzeichen oder Parolen gefunden worden. Wie sie in die Kirche gelangten, sei unklar. „Sie war verschlossen.“

Die Reinigungsfirma werde noch einmal für eine Grundreinigung kommen müssen, so Hatscher. Das Löschpulver sitze in den feinsten Ritzen.

Kirchenmusiker Hans-Dieter Renken sagte, selbst wenn die Täter nur Löschpulver und -schaum in der Kirche verteilt hätten, müsse die gesamte Orgel auseinandergenommen und jede Pfeife einzeln gereinigt werden. Bei der großen Kern-Orgel sei Bauschaum unter anderem auf die Tastatur, die Registerhebel und in die vorderen Prospektpfeifen gelangt. Die kleinere bewegliche Truhenorgel sei mit einem massiven Gegenstand förmlich zerschlagen worden. (epd)