CHINESISCHE WETTERMACHER
: Künstlicher Schneesturm über Peking

PEKING | Frostige Reaktionen hat das staatliche chinesische Amt für Wetterbeeinflussung laut Presseberichten mit einem von ihm künstlich ausgelösten Schneesturm über Peking provoziert: Nachdem die Wissenschaftler am Sonntag mehr als 16 Millionen Tonnen Schnee über der Hauptstadt fallen ließen, saßen Millionen von Bewohnern bibbernd in ihren ungeheizten Wohnungen, Dutzende Flüge fielen aus, auf den Straßen staute sich der Verkehr. Das Wetteränderungsamt habe riesige Mengen Chemikalien in die Wolken geschossen, um den Schneefall auszulösen, berichtete China Daily. Mit den Schneefällen solle gegen die anhaltende Dürre vorgegangen werden. Der plötzliche und frühe Schneefall habe Peking jedoch unerwartet getroffen: Die Heizungen seien noch nicht eingeschaltet, weil die Heizperiode offiziell erst am 15. November beginnt.

Chinesische Forscher arbeiten seit Jahren an Methoden, das Wetter zu beeinflussen und Regen nach Wunsch auszulösen. Vor den Feiern zum 60. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik am 1. Oktober waren über Peking Tonnen von Chemikalien versprüht worden, um Regenwolken zu vertreiben. (afp)