An der Urne vorbei
: Alles „Ein-Mann-Kacke“

Wer es nicht zur Bundestagswahl geschafft hat, heute: Hau weg den Filz – Politik für ALLE

Viele Menschen sehnen sich nach einem politischen Vorturner, der endlich Klartext redet. Hier haben wir ihn: Jürgen Matuttis, der als Direktkandidat des Projektes „Hau weg den Filz – Politik für ALLE“ in den Bundestag einziehen wollte. Doch nachdem er 30 Unterschriften gesammelt hatte, gab er auf. Er habe zwar viele Nachbarn „vollgesülzt“ und sei auch in der Innenstadt gewesen, aber das habe „nix gebracht“. Es sei anstrengend, die „Ein-Mann-Kacke“ durchzuziehen, meint der Einzelkämpfer. Er habe schon manchmal den Überblick verloren, welche Verfahren er wo angestrengt habe, um die Wahl-Ungerechtigkeit zu beseitigen. Doch die Vehemenz bleibt: „Das ziehe ich durch, ich klage bis vor den Europäischen Gerichtshof“, sagt der 49-Jährige. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wirft er Amtsmissbrauch vor.

Gegen Parteienfilz will Matuttis vorgehen, mit einem Bürgerbüro im Bundestag. Dort soll die Rückkopplung an die Interessen der BürgerInnen erfolgen. Das wollten viele, sagt Matuttis, den solche Unterstützung motiviert, wenn er manchmal überlegt, ob er als Einzel-Politiker „einen an der Waffel“ habe. Letztlich berge das alleinige Engagement aber auch Vorteile: „Da muss man sich nicht mit anderen abstimmen.“

Und politisch? Sein Konzept reiche von rechts bis links. Matuttis fordert das Recht auf Arbeit statt Hartz IV und ein öffentliches europäisches Verkehrssystem, das habe er „schon damals beim Trampen gemerkt“. Nun hofft Matuttis auf die nächste Wahl, bei der er es den „Schwachmaten da oben“ zeigen will. ky