KUNST: Eigensinniger Sprachkünstler
Wer sich in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf die Suche nach den Spuren des wohl wichtigsten, zumindest aber eigensinnigsten hannoverschen Künstlers des 20. Jahrhunderts macht, muss sogar dieses Jahr genau hinsehen. Selbst zum 125. Geburtstag des von den Nationalsozialisten verfemten Dadaisten, Konstruktivisten und Surrealisten findet sich in der Stadt kaum mehr als die Rekonstruktion seines Merzbaus im Sprengel Museum. Nun haben sich das Schauspiel Hannover, NDR Kultur und das Sprengel Museum für die szenische Lesung „Bürger haben kurze Fliegen“ zusammengetan und werfen mit Gedichten, Geschichten, Manifesten, Anekdoten, Songs und unveröffentlichten Briefen aus dem Nachlass einen Blick auf Schwitters literarisches Schaffen. Und der Musiker und Komponist Stephan Meier hat eine Alphabetmaschine gebastelt, mit der er Buchstaben in Musik verwandelt. MATT
■ Hannover: So, 4. 11., 20 Uhr, Cumberlandsche Bühne; weitere Termine: Sa, 29. 12., 20 Uhr, Cumberlandsche Bühne + Di, 8. 11., 20 Uhr, Sprengel Museum
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