Zwischen Glas und Beton

Ein Paar alter Pantoffel und eine antike Pistole passen so gut zusammen wie, nun ja, deren Besitzer Hedda und Jørgen. Das Problem ist nur, dass Hedda und Jørgen verheiratet sind. Zu dieser Ausgangssituation gesellen sich noch weitere Konflikte, bis schließlich zwei Schüsse ertönen. Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ dreht sich um die vielleicht populärste Frage seit der griechischen Tragödie: Wie kann der Mensch Herr über sein Schicksal werden? An der Schaubühne scheitert Hedda schon seit sieben Jahren zwischen einer Glas- und einer Betonscheibe. Thomas Ostermeiers starke Inszenierung wurde 2006 mit dem Publikumspreis der Theatergemeinde Berlin ausgezeichnet und läuft vor Jahresende noch insgesamt dreimal.

■ Schaubühne, Kurfürstendamm 153. 20 Uhr. 7–43 €