UNTERM STRICH

Zukünftig soll es eine Pflichtregistrierung für alle deutschen Kinofilme geben. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. „Als lebendiger Spiegel der Gesellschaft sind Kinofilme auch ein einzigartiges Zeugnis unserer Geschichte, das für die nachfolgenden Generationen erhalten werden muss“, begründete Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) die Entscheidung. Die Hersteller werden künftig verpflichtet, detaillierte inhaltliche und technische Angaben zu ihren Werken zu machen, die einheitlich dargestellt und verfügbar gemacht werden sollen. Damit entsteht eine zentrale Filmdatenbank im Bundesarchiv. Das sei auch wichtig im Hinblick auf die Digitalisierung, die die gesamte Medienlandschaft nicht zuletzt in Bezug auf die digitale Langzeitarchivierung vor große Herausforderungen stelle, hieß es vom Ministerium für Kultur und Medien.

Der chinesische Künstler Ai Weiwei zahlt seinen Anhängern Darlehen zurück, die sie ihm für seinen Kampf gegen die Steuerbehörden gewährten. Ai erklärte am Mittwoch, seine Firma habe mit der Rückzahlung begonnen. Im vergangenen Monat war er mit seiner Berufungsklage gegen eine Millionenstrafe wegen Steuerhinterziehung gescheitert. „Wir haben getan, was wir konnten, und das Urteil des Gerichts ist gefallen. Also sollten wir das Geld zurückzahlen“, sagte Ai. Um Einspruch gegen das Urteil wegen Steuerhinterziehung einlegen zu können, musste er umgerechnet 990.000 Euro als Garantiesumme hinterlegen. Dafür ließen ihm seine Anhänger Geld zukommen. Nach dem Urteil wurde die Garantiesumme von den Behörden einbehalten. Ai hat angekündigt, er wolle die ausstehende Strafe von umgerechnet knapp einer Million Euro nicht zahlen.