Grüne schaffen 52 Prozent

URWAHL Mehr als die Hälfte der 59.500 Mitglieder hat sich an der Spitzenkandidatenkür beteiligt

BERLIN taz | Die Grünen-Basis stimmt bei der Urwahl zur Spitzenkandidatenkür bis zur letzten Minute munter ab. Bis Mittwoch seien schätzungsweise 31.000 Briefe mit Wahlzetteln eingegangen, sagte Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke am Mittwoch. Damit haben bisher 52 Prozent der 59.500 Mitglieder abgestimmt. Die Grünen erwarten, dass noch mehr Stimmen eingehen, weil viele Briefe mit dem Poststempel des Einsendeschlusses noch unterwegs sind.

Lemke wertete die Urwahl als „vollen Erfolg“. Sie habe die Basis motiviert und mobilisiert, sie wirke integrierend für die Partei und habe eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt. Mit den 52 Prozent – zu denen noch Prozentpunkte hinzukommen dürften – haben die Grünen ihre intern ausgegebene Zielmarke erreicht. Als Referenz galt die Urabstimmung über die Trennung von Amt und Mandat im Jahr 2003. Damals beteiligten sich 55 Prozent der 43.500 Mitglieder.

Das Ergebnis der Urwahl wollen die Grünen am 10. November verkünden. Dann steht fest, welches quotierte Duo die Partei im Wahlkampf vertritt. Beworben haben sich die Fraktionsvorsitzenden Renate Künast und Jürgen Trittin, Parteichefin Claudia Roth und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt. Außerdem haben sich elf Basisgrüne zur Wahl gestellt. US