EU WARNT VOR LEICHTEM ZUGANG ZU MODEDROGEN
: Internet als Drogendealer immer beliebter

BRÜSSEL | Der Drogenhandel im Internet boomt. Das World Wide Web sei inzwischen „ein bedeutender Marktplatz für psychoaktive Mittel“, heißt es in dem Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht. Von insgesamt 115 Online-Verkaufsstellen, welche die Behörde in diesem Jahr unter die Lupe nahm, befanden sich rund 15 Prozent in Deutschland. Mehr Händler gibt es in der EU nur in Großbritannien, auf das 37 Prozent der illegalen Rauschgift-Onlineshops entfielen. Das Internet erlaube es den Händlern, einem breiten Publikum Alternativen zu kontrollierten Drogen anzubieten. Das beträfe vor allem auch die Modedrogen: Nachdem Deutschland und andere EU-Länder die Kräutermischung „Spice“ zu Jahresbeginn verboten hatten, wurden mindestens 27 Ersatzstoffe im Netz angeboten. (afp)