„Die USA haben Angst vor den Armen“

Jeffrey Sachs, Direktor des UN-Millenniums-Projekts, hat die Ignoranz von US-Präsident George Bush beim UN-Gipfel scharf kritisiert: „Die US-Regierung hat auf sehr aggressive Art versucht, ein gutes Ergebnis des Gipfels zu verhindern“, erklärt Sachs im taz-Interview. Vor allem bei der Armutsbekämpfung habe es deshalb keinen Durchbruch gegeben. „Die US-Regierung hält die Ziele beim Kampf gegen die Armut immer noch für Nonsens und betrachtet sie nicht als Kernstrategie für die Zukunft.“ Zuletzt hätten sich die USA den anderen 190 Staaten beugen müssen. Mit einem Kompromisspapier bewahrten die Vereinten Nationen ihren Weltgipfel doch noch vor dem Scheitern. Das zeige, dass „die Idee, die US-Regierung bestimme die Zeichen der Zeit, von gestern“ sei, so Sachs. Die Beschlussvorlage zu Fragen der Entwicklung, Sicherheit und einer Reform der UN blieb allerdings deutlich hinter weiter gehenden Forderungen zurück.

Das Sachs-Interview, der UN-Gipfel: SEITE 3