Queerer Winnetou

Karl May in einer dekolonialen Interpretation: „Blutsbrüder“ Foto: Foto:Jochen Roller

Kaum jemand hat unsere Vorstellungen von Cowboys und Indianern so nachhaltig geprägt wie Karl May mit seinen Romanen. Der Choreograf Jochen Roller nimmt diese zum Ausgangspunkt einer kritischen Re-Lektüre: Welche Rollenbilder vermitteln Karl Mays Westernromane? Wie wird die Begegnung zweier fremder Kulturkreise dargestellt? Gemeinsam mit einem aus diversen Communities bestehendem Frauen-Ensemble erzählt er in „Blutsbrüder“ Karl Mays „Winnetou“ neu – als interkulturelle Männerfreundschaft in einen exotisierten Tanzreigen von Ethnic Drag Cabaret, Techno Rave und Schattentheater.

Blutsbrüder: Sophiensæle, Sophienstr. 18, 17.–21. 10., jeweils 20 Uhr, 14/9 €