meinungsstark
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High Noon: Reisewarnung

„Präsident der Waffenlobby“,

taz vom 3. 10. 17

Auch nach dem neusten Massaker in Las Vegas ist leider eher nicht damit zu rechnen, dass die Waffengesetze in den USA verschärft werden – obwohl vorsichtige Schätzungen von jährlich 12.000 Tötungsdelikten durch Schusswaffen sprechen. Da wäre es doch an der Zeit, dass das Auswärtige Amt, das vor Reisen in 25 Länder warnt, jetzt auch eine Reisewarnung für die USA ausspricht. Traut sich das Auswärtige Amt?

Fritz Brehm, Frankfurt a. M.

Auch du, taz?

betr. „„Wir leben friedlich zusammen“, brüllt der König“, taz vom 28. 9. 17„Königliche Hoheit“ ist der Titel des Vorsitzenden des Rates der traditionellen Yoruba-Herrscher in den Nordbundesstaaten Nigerias. Damit wird er auf eine Stufe gestellt mit dem Großherzog von Luxemburg. Er hat sicher mehr Einfluss als dieser, aber anders als dieser wurden die Herrscher des Volkes der Yoruba von den Kolonialmächten nicht anerkannt und ebenso wenig von deren Nachfolgestaaten. Und so setzt die taz in der Bildunterschrift seinen Titel in Anführungsstriche. Und mit der Überschrift des Artikels – „… brüllt der König“ – belächelt sie eine durchaus nicht lächerliche Aussage des Herrschers. Übrigens ist Nigeria das, was man in Europa Nationalitätenstaat nennt. Warum eigentlich werden die afrikanischen Nationalitäten stattdessen „ethnische Gruppen“ genannt? Wilfried Haßelberg-Weyandt, Chemnitz

High time: Altnazis

„Altnazis im Visier“, taz vom 30. 9. 17

Genauso schlampig, lahm und müde wie seit der Gründung dieser Zentralen „Un-Aufklärungsstelle“ der Verbrechen des Nationalsozialismus in Ludwigsburg 1958 wird dort anscheinend auch heute noch gearbeitet. Von den 2014 noch lebenden 80 Personen, die der Stelle 2014 vom Simon Wiesenthal Center in Jerusalem übermittelt wurden, leben heute noch 8. Und wenn die Lahmen in Ludwigsburg noch ein bisschen warten, sind auch diese gestorben – fett und zufrieden mit ihren Verbrechen im Nationalsozialismus. Und Herr Jens Rommel hat nichts Blöderes zu sagen als „es ist schwierig“. Das waren meine Latein-Übersetzungen 1978 auch.Claudia Rieg-Appleso, München