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Ermittlungen gegen früheren SS-Mann

Die Generalstaatsanwaltschaft Celle ermittelt gegen ­einen ­ehemaligen SS-Mann, der an einem Massaker in ­Nordfrankreich im Jahr 1944 beteiligt gewesen sein soll. Dem Mann aus Nordstemmen im Kreis Hil­desheim werde Beihilfe zum Mord vorgeworfen, sagte der Sprecher der Anklagebehörde in Celle am Montag. Konkret geht es um die Erschießung von mehr als 80 Frauen, Männern und Kindern in ­Villeneuve d’Ascq, einem Vorort von Lille. Der Beschuldigte war damals Unteroffizier in der 12. SS-Panzerdivision „Hitlerjugend“. Die Ermittlungen gegen den Mitte-90-Jährigen Mann, führt Oberstaatsanwalt Jens Lehmann, der auch den ­ehemaligen SS-Mann Oskar Gröning , den „Buchhalter von Auschwitz“, angeklagt hatte.(dpa)

Ausschluss von AfD-Kandidatin ungültig

Der Ausschluss der AfD-Spitzenkandidatin für die niedersächsische Landtagswahl, Dana Guth, aus der Göttinger Kreistagsfraktion ist unwirksam. Das hat das Verwaltungsgericht Göttingen am Montag entschieden, das damit einem Eilantrag der AfD-Politikerin entsprochen hat. Die Fraktion habe die in ihrer Geschäftsordnung für den Ausschluss von Mitgliedern vorgesehene Fristbestimmung nicht eingehalten, begründete das Gericht die Entscheidung. Die Kreistagsfraktion hatte die Immobilienmaklerin am 29. September ausgeschlossen. Als Grund wurden damals „zu große Differenzen in der Zusammenarbeit“ angegeben. (dpa)

Festnahmen nach Mord an Flüchtling

Im Fall eines möglicherweise auf Amrum getöteten Flüchtlings sind zwei von der Insel stammende Männer festgenommen worden. Gegen die beiden 20 und 26 Jahre alten Männer wurde bereits Haftbefehl wegen Verdacht des Totschlags erlassen, wie die Flensburger Staatsanwaltschaft mitteilte. Beide Männer waren demnach am Donnerstag in Chemnitz (Sachsen) festgenommen worden.(dpa)

Protest gegen rechts außen in Göttingen

Neonazi-Gegner wollen am Dienstag in Göttingen gegen einen Aufmarsch der als äußerst rechts geltenden „Volksbewegung Niedersachsen“ protestieren. Die rechte Gruppierung hat im südlichen Niedersachsen und in Ostthüringen zahlreiche „Mahnwachen“ und sogenannte Freiheitliche Bürgertreffs organisiert, die sich nach Berichten von Augenzeugen unter anderem gegen Ausländer, Journalisten und missliebige Kommunalpolitiker richteten. (epd)

Kunststipendien vergeben

Acht internationale Nachwuchskünstler erhalten ein Stipendium der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und des Landes Niedersachsen. Unter dem Titel „BS Projects“ erhalten drei Künstler in Klangkunst und fünf in bildender Kunst die Einladung, nach Niedersachsen zu kommen. Die Stipendiaten stammten aus Rumänien, Russland, Deutschland, der Türkei, Tschechien und England. (epd)