Die Fünf-Euro-Bande

Metzger vertreibt Schurken mit Messer und Beil

Was lernen unsere Kleinkriminellen eigentlich heutzutage auf der Hochschule des Verbrechens? Anscheinend nichts. Denn eine der Grundregeln des Ganoventums lautet: Überfalle nie einen Metzger! Und erst recht nicht mit Spielzeugwaffen. Und schon gar nicht im Kreis Mettmann, denn dort essen nicht nur die Metzger traditionell Mett zum Frühstück, zu Mittag und zu Abend – und das macht die Mettmänner furchtlos wie mittelalterliche Ritter. Wie dpa gestern meldete, hat am Freitagabend ein Schurkentrio im nordrhein-westfälischen Örtchen Monheim bei Mettmann mit vorgehaltenen Waffen versucht, einen Metzger auszurauben.

Der 42-jährige Fleischfachmann erkannte allerdings, dass es Spielzeugpistolen waren, weil die Täter mehrfach abdrückten und nur ein Klicken ertönte. Daraufhin zückte der Metzger eiskalt ein Fleischermesser und ein Beil und schlug die Maskierten in die Flucht, die sich noch einen Fünf-Euro-Schein von der Theke griffen. Die Schurken nahmen schleunigst die Füße in die Hände, bevor sie ihnen abgeschlagen wurden, und machten sich mit ihrer peinlichen Beute davon. Bis zum Sonntag war das Fünf-Euro-Trio noch nicht gefasst, es wird jedoch schon jetzt als die dümmste Halunkenbande des Jahres 2017 in die Geschichte des Verbrechens eingehen. Und die Gesellschaft muss sich ernsthaft Gedanken machen, wie die Bildung auch dieser dunklen Berufsgruppe künftig vorangebracht werden kann.