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Der Zauberer von OzUSA 1939, R: Victor FlemingD: Judy Garland, Toto

Was haben Salman Rushdie, David Lynch, Elton John und Millionen amerikanischer Kinder, die alle Jahre wieder zu Weihnachten den gleichen Film ansehen, gemeinsam? Ihre Liebe zu „The Wizard of Oz“. Rushdie bekannte mal, der Hollywoodklassiker sei sein „very first literary influence“ gewesen. Lynch hat „Blue Velvet“ und „Wild at Heart“ reichlich mit Zitaten gespickt, und Elton Johns „Goodbye, Yellow Brick Road“ ist ein Tribut an Dorothy aus Kansas und ihren Hund Toto.

Mo, 21.15 Uhr, Di 15 Uhr, Metropolis Kino, Hamburg

KoyaanisqatsiUSA 1982R: Godfrey Reggio

Einen Bilderrausch, der die Natur und die Misshandlungen der Welt durch den Menschen in psychedelische Bilder bringt, bietet dieses Filmpoem, bei dem der Regisseur Godfrey Reggio auf gesprochene Worte verzichtet. Es gibt lediglich Beschwörungen in der Sprache der Hopi-Indianer. Die Filmmusik von Philip Glass war kongenial und stilbildend. Da ist es ein Wagnis, wenn die Post-Rock-Band „We Stood Like Kings“ diese Musik einfach abstellt und live zum Film spielt. Vor 20 Jahren hätte sich das niemand getraut, doch heute kennen nur noch wenige das Original. Als Inspirationsquellen nennen die Musiker Pink Floyd, Chopin und Mogway. Aber bei diesem Film wird eine Mischung musikalischer Zitate kaum genügen.

So, 21 Uhr, Koki, LübeckMo, 20 Uhr, Cine K, Oldenburg

Nur so zum Spaß, nur so zum SpielD 1978R: Volker Schlöndorff

Valeska Gert war die Femme fatale im Berlin der 20er-Jahre. Sie nannte ihre Mischung aus Tanz, Pantomime und Schauspiel „Grotesktanz“. Damals trat sie in Filmen von Pabst und Renoir auf, emigrierte in den 30er-Jahren nach New York und betrieb dort mit Tennessee Williams die Künstlerkneipe „Beggar’s Bar“. Nach dem Krieg hatte sie ein Nachtlokal auf Sylt und spielte in „Julia und die Geister“ von Fellini, Fassbinders „Acht Stunden sind kein Tag“ und „Der Fangschuß“ von Volker Schlöndorff. Dieser drehte danach die Dokumentation „Nur zum Spaß, nur so zum Spiel“ über sie. Kurz danach starb sie.

So, 11.00 Uhr, Koki, Lübeck

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