Unterm Strich
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Die ersten Stipendiaten für das Residenzprogramm im Thomas-Mann-Haus in Los Angeles stehen fest. Wie das Auswärtige Amt und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Dienstag mitteilten, sollen die Nominierten das Haus im kommenden Jahr einweihen und dort leben und arbeiten. Es sind die Sozialwissenschaftlerin Jutta Allmendinger,der Literaturwissenschaftler Heinrich Detering,der Schauspieler Burghart Klaußner,der Physiker Yiannos Manoli sowie die Autorin Sylke Tempel.Das Programm richtet sich an „herausragende Persönlichkeiten aus allen Bereichen der deutschen Gesellschaft, insbesondere aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien“. Sie sollen sich mit den „großen Fragen der Zeit“ beschäftigen und sich mit Persönlichkeiten und Institu­tio­nen in den USA austauschen und vernetzen. Die Nominierten wurden vom Kuratorium des Villa Aurora & Thomas Mann House, dem Auswärtigem Amt sowie der Kulturstaatsministerin ausgewählt.

Berlins Kultursenator Klaus Lederer hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Volksbühne unter ihrem neuen Intendanten Chris Dercon nicht ausreichend mit Geld auszustatten. „Ich habe mich an jede Verabredung gehalten“, versicherte der Linken-Politiker am Montag im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses. „Es kann jetzt gearbeitet werden und jetzt soll auch geliefert werden.“ Dercon hatte bei der Vorstellung einer neuen Zuschauertribüne auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof geklagt, das von Architekt Francis Kéré dort geplante komplette Theater lasse sich mit der gegenwärtigen Basisförderung nicht realisieren. Er wolle nicht mehr lesen, dass er für mögliche Verzögerungen bei Dercons Arbeit verantwortlich sei, sagte Lederer. Dercon selbst habe bei der Lotto-Stiftung nur das Geld für die Tribüne beantragt, nicht für ein ganzes Theater. Die erbetene Summe von 600.000 Euro habe er voll erhalten. Lederer hatte vor seinem Amtsantritt im Wahlkampf 2016 angekündigt, Dercons Berufung noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Später einigten sich beide darauf, an dem Vertrag festzuhalten, auch wenn sie unterschiedlicher Meinung blieben, wie es damals hieß.