Kriegswaffen im Reiterhof

ERMITTLUNGEN Ein Hamburger Behördenmitarbeiter soll in illegale Waffengeschäfte verstrickt sein

Die Ermittler beschlagnahmten zwei Sturmgewehre, die als Kriegswaffen gelten

Ein Mitarbeiter einer Hamburger Behörde soll in illegale Geschäfte mit Waffen und Kriegswaffen verstrickt sein. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen den 45-Jährigen sowie gegen einen 51 Jahre alten mutmaßlichen Gehilfen, wie Behördensprecher Wilhelm Möllers am Freitag sagte.

Polizeibeamte hatten bereits am Donnerstag einen Reiterhof im Stadtteil Moorburg südlich der Elbe durchsucht. Auch drei weitere Objekte – darunter eine Wohnung – waren überprüft worden. Die Ermittler beschlagnahmten unter anderem zwei Sturmgewehre, die als Kriegswaffen gelten. Es wurden auch weitere Waffen entdeckt, die aber möglicherweise legal sind. Außerdem stellten die Beamten Computer und Datenträger sicher.

Die beiden Verdächtigen wurden vorläufig festgenommen, kamen dann aber schnell wieder auf freien Fuß. Es lägen keine Haftgründe vor, erklärte Staatsanwalt Möllers.

Die Ermittlungen laufen bereits seit dem Frühjahr. Zum genauen Umfang der illegalen Waffengeschäfte konnte der Oberstaatsanwalt zunächst nichts sagen: „Wir ermitteln in mehreren Fällen.“ Möllers bestätigte lediglich, dass der 45-Jährige im öffentlichen Dienst arbeitet und nicht bei der Polizei tätig ist; bei welcher Behörde der Mann beschäftigt ist, wollte er nicht sagen. (dpa)