Alles sicher bei der BVG?

SicherheitBericht der Verkehrsbetriebe: Anzahl der Gewalttaten steigt kaum an

Immer wieder sorgten im vergangenen Jahr Gewaltvorfälle in der Berliner U-Bahn für Aufsehen – statistisch ist der Nahverkehr aber nicht gefährlicher geworden. Die Zahl der registrierten Gewalttaten lag im vergangenen Jahr auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. 2016 zählte die Polizei auf Bahnhöfen und in U-Bahnen und Bussen 3.106 Übergriffe wie Körperverletzungen, Raubüberfälle und Bedrohungen. 2015 waren es 3.066. Das zeigt der Sicherheitsbericht der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), der am Montag veröffentlicht wurde.

Die Angriffe auf das BVG-Personal nahmen indes weiter ab. 2016 wurden 555 Übergriffe registriert, davon waren 67 allerdings so schwer, dass die Opfer mehr als drei Tage nicht arbeiten konnten. Im Vorjahr lag die Zahl bei 642 Übergriffen, 2012 waren es noch 1.004.

Die wachsende Stadt Berlin beschert auch der BVG mehr Fahrgäste: Jährlich waren es zuletzt 1,045 Milliarden; das sind knapp 3 Millionen am Tag. Bei einer Umfrage der Verkehrsbetriebe sagten die meisten Kunden, dass sie sich bei der Benutzung von U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen grundsätzlich sicher fühlen. 78 Prozent sagten aber auch, dass bedrohliche Menschen bei ihnen Verunsicherung und Angst auslösen können. Und 79 Prozent nannten als Faktoren, die das Sicherheitsgefühl stärken würden: mehr Personal. Nur 27 Prozent antworteten auf die Frage: mehr Videokameras. (dpa)