Laos startet Staudammbau

MEKONG Land will mit umstrittenem Projekt „Batterie Südostasiens“ werden. Kritik aus Anrainerstaaten

VIENTAINE afp | Trotz Bedenken der Nachbarländer soll in Laos der Bau eines Staudamms am Mekong beginnen. Nach einer Zeremonie zur Grundsteinlegung am Mittwoch würden die Arbeiten bald wiederaufgenommen, sagte Vize-Energieminister Viraphonh Viravong. Wegen Sorgen über mögliche Umweltfolgen des Projekts waren die Arbeiten 18 Monate lang ausgesetzt worden.

Der umgerechnet rund 2,3 Milliarden Euro teure Damm in Xayaburi hatte für Streit zwischen den Mekong-Anrainerstaaten Laos, Vietnam, Kambodscha und Thailand gesorgt. Sie fürchten Probleme für die Bewässerung und den Fischfang. Laut Viraphonh wurden mittlerweile Änderungen an den Plänen vorgenommen.

Auch wenn die Kritikpunkte bestehen blieben, solle der Bau bis Ende 2019 vollendet werden, sagte der Vizeminister. Das Wasserkraftwerk von Xayaburi soll eine Leistung von 1.260 Megawatt haben– so viel wie ein konventionelles Kraftwerk. Das kommunistische Laos ist eines der unterentwickeltsten Länder der Welt. Es hofft, dass es durch den Bau zur „Batterie Südostasiens“ wird. Den Strom will es seinen reicheren Nachbarn zum Kauf anbieten. Umweltschützer sagen katastrophale Folgen für die rund 60 Millionen Anwohner des Mekong voraus.