IN ALLER KÜRZE

Mehr Frauen

Als „vorbildlich“ lobt Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe den aktuellen Bericht zum Landesgleichstellungsgesetz (LGG), der gestern auch Thema der Senatssitzung war. Der Frauenanteil im Geltungsbereich des LGG betrug 2010 rund 55 Prozent, 4,9 Prozent mehr als 2000. In den 19 darüber hinaus erfassten bremischen Gesellschaften liegt der Frauenanteil bei 68,7 Prozent. In der höchsten Leitungsebene sind 46,8 Prozent der Beschäftigten weiblich (2008: 44 Prozent). Den größten Frauenanteil gibt es immer noch bei den RaumpflegerInnen, dem Küchenpersonal, SozialarbeiterInnen sowie dem Erziehungs- und Betreuungspersonal. Die Mehrzahl aller weiblichen Beschäftigten im öffentlichen Dienst arbeitet in Teilzeit. Hauffe lobt „Fortschritte“, wünscht sich aber „ein schnelleres Tempo“ beim Abbau geschlechtsbedingter Benachteiligung.

Verluste bei Werder

Der sportliche Misserfolg kommt dem Fußball-Bundesligisten Werder Bremen teuer zu stehen. Der Verein erwirtschaftete ein Rekord-Minus von fast 14 Millionen Euro. Der Umsatz sank im Vergleich zur Vorsaison um 24 auf 96 Millionen Euro. Diese Zahlen veröffentlichte der Erstligist am Montag bei der Mitgliederversammlung. In der Vorsaison hatte Werder noch einen Gewinn von über acht Millionen ausgewiesen. Die Mitgliederverluste wegen des umstrittenen Trikot-Sponsors Wiesenhof halten sich in Grenzen: 340 Menschen verließen den Verein, das entspricht etwa einem Prozent aller Mitglieder.

Bremen klagt

Bremen wird sich der angekündigten Klage gegen das von der Bundesregierung beschlossene Betreuungsgeld anschließen. „Es ist an Absurdität nicht zu überbieten, dass das knappe öffentliche Geld dafür ausgegeben wird, Kinder von frühkindlicher Bildung auszuschließen“, sagte Bürgermermeister Jens Böhrnsen (SPD). Die Einführung eines Betreuungsgeldes führe dazu, dass Familien auf ihren Anspruch der Kindertagesförderung verzichteten, so Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne). Zudem habe Bremen „erhebliche Bedenken“, ob der Bund hier überhaupt die Gesetzgebungskompetenz hat.

„Globale“ beginnt

Kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit sind Leitlinien der sechsten „Globale“ vom 13. bis 23. November in Bremen. Zum Programm des Festivals für grenzüberschreitende Literatur gehören Lesungen, Workshops, Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen. Eingeladen sind 13 AutorInnen, die in Deutschland publizieren, ihre Wurzeln aber in anderen Ländern haben. Am 16. November wird zudem der Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung vergeben.

Haus angezündet

Ein Vater soll nach einem Ehestreit sein Haus in Bremen-Blumenthal angezündet haben. Seine Frau und die drei Kinder konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Polizei nahm den 32-Jährigen fest und ermittelt wegen schwerer Brandstiftung gegen ihn. Sie stellte den betrunkenen Mann in der Wohnung seiner Mutter. (taz/dpa)