in aller kürze
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Schutzehestreit vertagt

Die Verhandlung im Streit um die Veröffentlichung des Fragebogens, durch den die Innenbehörde Scheinehen verhindern will, ist vertagt worden: Statt wie geplant am morgigen Mittwoch verhandelt das Oberverwaltungsgericht erst am Dienstag, den 24. Oktober, über die Berufung der Humanistischen Union. Die verlangt die Offenlegung des Fragebogens, den die Ausländerbehörde zur getrennten Befragung von Ehepartnern verwendet, die sie verdächtigt, eine sogenannte Scheinehe geschlossen zu haben. (taz)

Kaum noch unabhängige Beratung

Von 5.843 auf 1.517 Fälle pro Jahr eingebrochen ist die Nachfrage bei der unabhängigen PatientInnenberatung seit dem Wechsel des Trägers 2016. Das geht aus einem Bericht der Gesundheitssenatorin für die Deputation hervor. Die früher gemeinwohlorientierte bremische Institution war in ein bundesweites Verbundsystem überführt worden, getragen von der profitorientierten Firma Sanvartis. Die betreibt Callcenter für Krankenkassen und Pharmaunternehmen. Dem dramatischen Rückgang müsse man „unbedingt nachgehen“, forderte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Steffi Dehne. (taz)

Bremen ganz vorn bei Armut

Das bundesweit höchste Armutsrisiko gibt es weiterhin im Land Bremen. Mehr als jeder Fünfte ist hier laut Statistischem Bundesamt von Armut bedroht, die Armutsgefährdungsquote liegt bei 22,6 Prozent, fast fünf Prozent höher als in Niedersachsen (16,7 Prozent). Haushalte gelten als von Armut bedroht, wenn sie weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben. Erwerbslose, junge Menschen unter 25, Alleinerziehende, Geringqualifizierte, Ausländer, Zuwanderer sowie kinderreiche Familien haben das höchste Armutsrisiko. (dpa/taz)