Schwächelnde Kicker

MARKTANALYSE Das Bild prosperierender Profiligen wird getrübt durch die Bilanz der Drittligafußballer

BERLIN dpa | Die deutschen Profisportligen verzeichnen fast durchweg einen Aufschwung. Eine Analyse der Deloitte Sport Business Gruppe ergab, dass der Gesamtumsatz in der 3. Fußball-Liga, der Basketball-Bundesliga (BBL), der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und der Handball-Bundesliga (HBL) in der vergangenen Saison 353,6 Millionen Euro betragen hat. Dies entspreche einer Steigerung um 3,24 Prozent. Die vier Ligen setzten in den zurückliegenden fünf Jahren noch nie so viel um. „Der Wettbewerb um Zuschauer, TV-Präsenz und Sponsoren zwischen den Ligen ist größer denn je“, sagte Stefanie Vogel von Deloitte. „Spannend bleibt, ob die kürzlich abgeschlossene Einigung zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF und dem Trio DEL, HBL und BBL über die Ausweitung der Berichterstattung den Ligen neue Wachstumsimpulse geben kann.“

Die BBL hat entscheidend zum Aufschwung beigetragen. Bei den Basketballern schnellte der Umsatz um 26,3 Prozent nach oben auf den Rekord von 76,9 Millionen Euro. Der umsatzstärkste Hallensport ist aber Eishockey. Die DEL verdrängte mit 86,2 Millionen (+ 8,8 Prozent) die Handballer mit 86,1 Millionen (+ 2,0 Prozent) knapp vom ersten Platz. Umsatzkrösus dieser vier Ligen bleiben aber die Drittligakicker mit 104,4 Millionen Euro. Dabei verzeichnete diese Liga einen Rückgang um 11,5 Prozent.