LeserInnenbriefe
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Das klingt unplausibel

betr.: „Auf Abwegen durchs Watt“, taz.nord vom 15. 8. 17

Tatsächlich ist die Frage des Fahrwassers nach Juist sehr spannend, da sich die Rinnen im Watt durch die Dynamik von Ebbe und Flut immer wieder ändern. Die Frage, ob die Schiffe selbst zur Bildung oder Offenhaltung einer Fahrrinne beitragen können, bewegt mich sehr. Fakt ist, dass der Hafen Juist unter starker Verschlickung leidet und dass man schon ausprobiert, ob man nicht durch intelligentes Aufwirbeln des Sediments bei ablaufendem Wasser eine gewisse „Reinigung“ bzw. Entschlickung des Hafens herbeiführen kann. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass auch das Aufwirbeln von Schlamm durch Schiffsschrauben bei Ebbstrom die Strömung und Rinnenbildung im Watt ein wenig beeinflussen kann. Allerdings halte ich die Einflüsse, die hierdurch möglich sind, gegenüber den Naturkräften doch für sehr untergeordnet. Mit dem „Hinterherziehen von Dalben“ kann man sicher gar nichts ausrichten. Ein solches Vorgehen der Frisia halte ich für absolut unplausibel.

WOLFGANG HIRSCHMANN, Uttenreuth

Völlig alberner Vorwurf

betr.: „Dreiste Naturzerstörung“, taz.nord vom 15. 8. 17

Der Titel „Dreiste Naturzerstörung“ ist ziemlich daneben. Jede Fährfahrt wirbelt eine größere Menge des Wattbodens auf. Diese Beeinträchtigung der Flora und Fauna in den Fahrrinnen ist unvermeidbar, wenn man den Fährverkehr nicht radikal eindämmen oder sogar ganz einstellen möchte. Im Zweifel wird bei einer kürzeren Fahrrinne aber weniger Fläche beeinträchtigt als bei einer längeren Strecke, das ist bestimmt kein Nachteil. Völlig albern ist es, der Reederei vorzuwerfen, sie spare dabei Diesel. Weniger Dieselverbrauch kommt nicht nur der Treibstoffkasse von Frisia zugute, sondern auch der Umwelt.

JOERG GRAFF, Hamburg

Pyrofans sollen sich austoben

betr.: „Die reine Fußball-Freude“, taz.nord vom 18. 8. 17

Nach Abwägung beider Meinungstexte stimme ich eher der Argumentation von Katharina Schipkowski zu. Emotionen gehören dazu. Unter Beachtung mancher Argumente von Alexander Diehl plädiere ich für folgende Lösung: Fans, die Pyrotechnik auf den Besucherrängen einsetzen wollen, werden in einem abgeschlossenen Bereich konzentriert. Der Bereich wird von oben und seitlich mit Sicherheitsglas von den „Nichtrauchern“ abgegrenzt. Pyrofans können sich dort austoben und wenn es auf dem Rasen mal langweilig wird, ist der Blick auf das interne Geschehen garantiert das Eintrittsgeld wert. Oder doch nicht?

RAINER NÖLKEN, Wittmund

Pyrotechnik ist Mordversuch

betr.: „Die reine Fußball-Freude“, taz.nord vom 18. 8. 17

Das Zündeln mit Pyrotechnik im vollbesetzten Stadion ist für mich ein Mordversuch und sollte auch so bestraft werden! Und es hält wahrscheinlich mehr Menschen davon ab, an diesem „Event“ teilzunehmen, als es anzieht. BERND JUNGE, taz.de

Fragwürdiges Unternehmen

betr.: „Fragwürdige Veranstalter“, taz.nord vom 17. 8. 17

Gut, man kann (und sollte im Grunde auch) drüber sprechen, dass Grevesmühlen diesem Unternehmen kommunalen Grund zur Verfügung stellt, aber was sagen denn die großen Festival-Veranstalter, bei denen etwas mehr als 300 Leute aufschlagen, so zum Hintergrund des Unternehmens? Das Unternehmen „Ire“ wird ja bestimmt nicht das einzige in dieser Branche sein, das einen fragwürdigen Hintergrund bzw. fragwürdige Angestellte und gleichzeitig namhafte Auftraggeber hat. JUSTUSF, taz.de