Teure Studentenwohnungen

MIETEN Obwohl es mehr Wohnungen gibt,
können sich Studierende diese oft nicht leisten

In Hamburg entsteht mehr privat finanzierter Wohnraum für Studenten, aber nur die wenigsten können sich nach Ansicht des Studierendenwerkes diesen auch leisten. Die Zahl der Plätze werde bis 2022 zwar von 1.400 im Jahr 2015 auf rund 8.700 steigen, teilte das Werk in seinem Bericht über den Wohnungsmarkt für Studierende am Montag mit. Allerdings lägen die Mieten fast alle im hochpreisigen Segment.

Die meisten Studenten könnten die Wohnungsplätze nicht ohne elterliche Hilfe oder „zeit­intensive“ Nebenverdienste stemmen. Der Geschäftsführer des Studierendenwerkes, Jürgen Allemeyer, befürchtet, „dass diese Entwicklung nicht nur an der tatsächlichen Nachfrage der Studierenden vorbeigeht, sondern zu weiteren Mietsteigerungen führen wird“.

Das Studierendenwerk plant in Hamburg bis 2020 den Neubau von etwa 600 neuen günstigen Wohnheimplätzen für rund 60 Millionen Euro. Die „Unterbringungsquote“ in Hamburg werde von 7,73 Prozent auf 8,5 Prozent steigen, hieß es.

Ab 2018 sollen auch Wohnungen aus Flüchtlingsunterkünften an Studenten und Auszubildende vermietet werden. Studierendenwerk und Stadtentwicklungsbehörde hatten sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt. (dpa)