Unter dem Wort der Sinn

Foto: Institut für Raumexperimente, UdK Berlin

„Poetry Jazz“? Das ist kein Begriff für ein neues hippes Genre aus dem Dunstkreis der öden Poetry-Slams, sondern bezeichnet eine in Äthiopien geprägte Form der populären Lyrikperformance. Sie verbindet Einflüsse aus Poesie und Jazz, Rezitation und Improvisation. Hinzu kommen ein Hybrid aus äthiopischer pentatonischer Musik und Einflüsse aus dem zeitgenössischen Jazz. Bekannt als „Wachs und Gold“ enthält die traditionell überlieferte Lyrikform verborgene Bedeutungen. Die wortgetreue, oberflächliche Schicht des „Wachses“ verbirgt das „Gold“, dessen Sinnschichten mit Metaphern, Wortspielen und Mehrdeutigkeiten verhüllt wird. In der Akademie der Künste wird diese Tradition mit amharischer, deutscher und englische Lyrik sowie traditioneller äthiopischer Musik und elektronischen Sounds kombiniert.

Poetry Jazz – Wax and Gold: Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 5. 8., 20 Uhr, 5 €