SPECHT DER WOCHE: Keine Inklusion bei der Kirche
Christian Specht, 48, ist politisch engagiert und sitzt im Vorstand der Berliner Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild.
Dieses Mal habe ich eine Kirche gezeichnet. Ich finde es schön, eine Kirche zu malen. Ich bin evangelisch. Als ich noch klein war, bin ich oft in die Kirche gegangen. Jetzt nicht mehr. Das Problem ist, dass sich die Kirche mit dem Thema Inklusion auseinandersetzen müsste. Da passiert kaum etwas.
Deshalb habe ich auch Kritik an der Kirche. Ich fände es gut, wenn zum Beispiel im Vorstand der Kirche ein Mensch mit Behinderung sitzen würde – wie es bei der Lebenshilfe mit mir der Fall ist. Das könnte etwas verändern. Wenn die Kirche Veranstaltungen und Freizeitangebote für Menschen mit Behinderungen anbieten würde, dann hätte ich Interesse, dort wieder hinzugehen. Aber viele haben Berührungsängste und wollen mit Behinderungen nichts zu tun haben, auch bei der Kirche.
Protokoll Johanna Feckl
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