LeserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Wir sind keine Betreuer*innen

betr.: „Magie der Container“, taz.bremen vom 22. 7. 17

Liebe taz Redaktion! Euer Artikel ist wunderbar, allerdings stört es mich, wenn wir als staatlich anerkannte Erzieher*innen als Betreuer*innen bezeichnet werden. Wir haben eine fünfjährige Schul- und Berufsausbildung hinter uns und einen umfangreichen Aufgabenbereich. MONIKA WIED-KA, Bremen

Schuld war nicht Perestroika

betr.: „Die Selbstkritischen“, taz.bremen vom 20. 7. 17

J.P. Bae[c]k mutmaßt über die MLPD, neben „Rote-Fahne News“ sei „Russia Today“ die „wohl wichtigste Nachrichten-Quelle der GenossInnen“. Da hat er schlecht recherchiert. Grundlage für die Gründung der MLPD im Jahr 1982 war ihre umfassende Analyse der Wiederherstellung des Kapitalismus in der Sowjetunion, beginnend mit dem 20. Parteitag der KPdSU im Jahr 1956. Nicht erst die Perestroika hat den Sozialismus zerstört.

 Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks hat sich verändert, dass es nicht mehr zwei konkurrierende imperialistische Blöcke gibt, sondern zahlreiche imperialistische Staaten. Das Internationale Finanzkapital hat sich die gesamte Welt untergeordnet. Das bedroht die Lebensgrundlagen der Menschheit. Deshalb kann nur der Sturz dieses Profitsystems und die Errichtung der sozialistischen Staaten der Welt uns und unseren Kindern und Enkeln eine Lebensperspektive bieten. In der VW-Krise, die inzwischen, wie von der MLPD vorhergesagt, alle Autokonzerne sowie Bundes- und Landesregierungen erfasst hat, kann man dies sehen. Die Kandidaten der Internationalistischen Liste/MLPD stehen für lückenlose Aufklärung des verbrecherischen Abgasbetrugs, die Bestrafung der Umweltverbrecher aus Chefetagen und Regierungen. Dem Übel an die Wurzel!

 Im Internationalistischen Bündnis, das mit der MLPD als Liste antritt, sind Revolutionäre, Internationalisten, aktive GewerkschafterInnen, KämpferInnen für die Befreiung der Frau, Umweltaktivisten, Jugendliche und Antifaschisten. Mit ein bisschen mehr Mühe hätte der Verfasser das auch herausfinden können. WOLFGANG LANGE, Bremen,(Direktkandidat für die Internationalistische Liste/MLPD)

Tierversuche sind gefährlich

betr.: „Identifizierung nicht möglich“, taz.bremen vom 26. 7. 17

Tierversuche sind nicht sinnvoll, sondern eine Gefahr! Ob ein Medikament am Patienten wirkt, weiß man immer erst nach der Vergabe. Alleine deshalb macht es Sinn, Patientendaten großflächig zu vergleichen. Tierversuche bei der Medikamentenentwicklung tragen dazu bei, dass die Einnahme für Probanden in der klinischen Phase mit einem sehr hohen Risiko verbunden ist. 95 Prozent der im Tierversuch als wirksam getesteten Substanzen fallen in der klinischen Phase raus. Generell kann man sagen, dass Ratten und Mäuse die Giftigkeit einer Substanz beim Menschen gerade einmal zu 43 Prozent voraussagen. Da könnte man fast besser eine Münze werfen!

 Zahlreiche humanrelevante Forschungsmethoden sind effizienter. Die Niederlande wollen bis 2025 alle Giftigkeitsprüfungen an Tieren abgeschafft haben. Das machen sie weniger aus Tierliebe als wegen des wissenschaftlichen Fortschritts. Da sollte Deutschland Schritt halten. EVA NIMTSCHEK, taz.de