Wässrige Lektüre

Im „Wasser-Buch“ von Frank Kürschner-Pelkmann dreht sich alles um unser wichtigstes Lebensmittel

Zu 60 Prozent bestehen wir aus Wasser, unser Hirn sogar zu fast Dreiviertel. Ohne Wasser gibt es kein Leben auf der Erde. Jetzt hat ein Hamburger ein Buch über dieses wichtige Lebensmittel veröffentlicht.

Im „Wasser-Buch“ von Frank Kürschner-Pelkmann geht es beispielsweise um die Hamburger Wasserversorgung, Abwasserprobleme der Industriestaaten und der Entwicklungsländer oder auch um die Rolle des Wassers in den Weltreligionen. In 70 Texten beschreibt der Politikwissenschaftler, der als Autor und freier Journalist tätig ist, den Umgang der Menschen mit diesem Element. Auch der Frage, wem das Wasser überhaupt gehört, geht er nach. So wirft er einem großen US-Unternehmen vor, sich die Ressource in Südamerika billig sichern zu wollen. Und in Indien gebe es einen Fluss, der über eine Länge von 25 Kilometern einem Unternehmen gehöre. Dieses erlaube den Bauern der Umgebung die Nutzung nur eingeschränkt und bedrohe deren Lebensgrundlage.

Der Autor beschäftigt sich auch mit der Wasserpolitik des Hamburger Senats. Dieser kündigte jüngst eine Preiserhöhung für 2006 an – nicht zuletzt, um Haushaltslöcher zu stopfen und den sinkenden Wasserverbrauch der Hanseaten zu kompensieren. Gegenüber 2003 sank der Pro-Kopf-Verbrauch 2004 von täglich 118 auf 113 Liter. rds

Frank Kürschner-Pelkmann: „Das Wasser-Buch“, Lembeck-Verlag, 422 Seiten, 22 Euro