NEK-Synode
: Was tun mit Gottes Häusern

Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche (NEK) will eine Rechtsgrundlage für das Umwidmen von nicht mehr genutzten Kirchen in Hamburg und Schleswig-Holstein schaffen. Das Thema gehört zur Tagesordnung der Synode, die von morgen bis Sonnabend in Rendsburg tagt. Bisher habe die Kirche zu diesem Zweck einfach die Vorschriften für das Einweihen von Kirchen umgedeutet, sagte der Hamburger Synodenpräsident Hans-Peter Strenge gestern.

Es gebe zwar weiterhin auch Kirchenneubauten: „Es gibt aber auch Bereiche, wo es zu Ende geht“, schilderte Strenge. Als Beispiele nannte er ehemalige Gotteshäuser in den Hamburger Stadtteilen Hoheluft, Barmbek und Billstedt. Konkrete Beschlüsse zur Neuordnung der Kirchenkreise gibt es bei dieser Synode voraussichtlich nicht. Sie werden erst für November erwartet.

Das Motto „Gewalt überwinden“ setzt neben Struktur- und Finanzfragen auch einen inhaltlichen Schwerpunkt. Dabei wird unter anderem das Präventionsprojekt „Faustlos“ vorgestellt. In 15 kirchlichen Kindertagesstätten im Norden wurde rund 800 Kindern vermittelt, Streit mit Worten zu lösen. Nach Einschätzung von NEK-Sprecher Norbert Radzanowski ist das Vorhaben bereits ein voller Erfolg. Ein Kamerateam habe dort für eine Präsentation Bilder von Gewalt unter Kindern drehen wollen, sagte er: „Wir hatten gehofft, Szenen zu drehen, wo sie aufeinander losgehen.“ Der Dreh sei jedoch am vorbildlichen Verhalten der Kleinen gescheitert. Es habe sich gezeigt, so Radzanowski, „dass die Kinder das Gelernte im Alltag praktizieren“. LNO/TAZ