in aller kürze
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ParlamentarischeAufarbeitung startet

Der Sonderausschuss der Bürgerschaft zu den G20-Krawallen soll sich nach dem Willen der rot-grünen Mehrheit am 31. August konstituieren. „Wir werden noch in der Sommerpause auf die Opposition zugehen, um gemeinsam einen Fahrplan zu besprechen“, erklärten die Fraktionschefs von SPD und Grünen, Andreas Dressel und Anjes Tjarks, am Donnerstag. Am Mittwoch hatte der Innenausschuss auf einer gut achtstündigen Sondersitzung die Polizeiführung zum Einsatzgeschehen rund um die Gipfeltage gehört. CDU, Linke und FDP hatten sich an der Befragung nicht beteiligt. Damit reagierten sie auf den Ablauf der Sitzung. Sie hatten zu Anfang gefordert, die Stellungnahmen der Polizeiführung zeitlich zu begrenzen, um mehr Gelegenheit für Fragen zu haben. Das hatte Rot-Grün abgelehnt. Die Opposition droht nun mit einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss, der mehr Kompetenzen als ein Sonderausschuss hätte. (dpa)

3,8 Tonnen Kokaineinkassiert

Der Zoll hat im Hafen bei drei gezielten Aktionen von März bis Mai insgesamt mehr als 3,8 Tonnen Kokain aufgespürt und sichergestellt. Die rund 1,5 Tonnen im März und 1,6 Tonnen im ­April waren dabei die größten jemals in Deutschland sichergestellten Einzelmengen, wie der Zoll mitteilte. Der Gesamtwert wird auf 800 Millionen Euro geschätzt. Die Drogen befanden sich in Schiffscontainern aus Südamerika. Als Tarnladung wurde in zwei Fällen Holzkohle verwendet, einmal waren es Futtermittel. (epd)

Handelskammer fordert komplette Entschädigung

Nach den G20-Krawallen bahnt sich eine Auseinandersetzung um die Höhe der Entschädigungen an. Alle geschädigten Unternehmen sollten einen Rechtsanspruch auf vollständige Entschädigung durch den Staat erhalten, ohne ihre Versicherungen in Anspruch nehmen zu müssen, forderte am Donnerstag die Handelskammer. Zu den Schäden gehörten neben unmittelbarem Sachschaden durch zerstörte Glasscheiben oder Auslagen auch der Mehraufwand für die Sicherung der Geschäfte, die Kosten für Wachpersonal und die Vermögensschäden durch Umsatzausfälle. Dazu reiche der von der Stadt und der Bundesregierung eingerichtete Härtefonds nicht aus. (dpa)

Lessingtunnel wirdabgerissen

Fahrgäste der S-Bahn müssen seit Donnerstag mehr Zeit einplanen. Grund dafür ist der Abriss des Lessingtunnels im Stadtteil Altona. Dieser werde komplett erneuert, sagte der zuständige Bahnsprecher am Donnerstag. Die Bauarbeiten sollen bis zum 29. August abgeschlossen sein, wie die Bahn mitteilte. Passagiere erreichen ihre Ziele mit Bussen und S-Bahn-Pendelverkehr. (dpa)

Schiff abgebrannt

Ein Schiff hat in einer Lagerhalle in Finkenwerder am Donnerstag gebrannt. Bei dem Feuer wurden zwei Menschen verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte. 26 Einsatzkräfte rückten demnach mit zwei Löschbooten und mehreren Wagen aus. Die Flammen waren schnell gelöscht. Der Eigentümer der Halle hatte sich beim Versuch, die Flammen selbst zu löschen, eine Rauchvergiftung zugezogen. Er kam in ein Krankenhaus. Ein Arbeiter wurde nach Angaben eines Feuerwehrsprechers ambulant behandelt. Das Feuer war demnach bei Restaurationsarbeiten ausgebrochen. (dpa)