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Einblick (112)

Markus Lüttgen, Director Johnen Galerie, Berlin

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Markus Lüttgen: Die Katharina-Sieverding-„Ausstellung“ im Geschäft des Designers Andreas Murkudis – an ihr konnte man erkennen, dass gute Klamotten doch über die ein oder andere Schwäche hinwegtäuschen können: Unter dem Deckmäntelchen der Förderung der UDK warb dort ein Sportartikelhersteller mit besagter Künstlerin für einen Schuh namens „Kugelblitz“. Ich frage mich: Wer hilft hier wem?

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Klub: ganz klar und zum Glück nur einmal im Monat: Roots – Party @ Black Girls Coalition, Samariterstraße; 9-Inch-Heels-„Polit“-Transen mit Ivana-Trump-Appeal …

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag?Magazin: Butt Magazine, eines der besten Interviewmagazine mit Understatement-Werbung; Buch: „Einsam war ich nie“ von unserer Bald-Nachbarin am Strausberger Platz, Irene Henselmann, ansonsten: das Kassenbuch der Galerie

Welcher Gegenstand/welches Ereignis der Alltags macht Ihnen momentan am meisten Freude? Laut Papst Benedikt XVI. ist es ein „Ausdruck anarchistischer Freiheit“, „Bedrohung der Zukunft der Familie“ und „die Banalisierung des menschlichen Körpers“ – der Gegenstand beschreibt auch das Ereignis: die fast noch druckfrische „Verpartnerungsurkunde“ mit meinem Mann Tobias! Weit mehr als nur Freude!!

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