Unterm Strich
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Peter Härtling Foto: Arno Burgi/dpa

Der Schriftsteller Peter Härtling ist tot. Der Verlag Kiepenheuer & Witsch teilte am Montag mit, der Autor sei mit 83 Jahren nach kurzer schwerer Erkrankung in Rüsselsheim gestorben. Härtling veröffentlichte in mehr als sechs Jahrzehnten zahlreiche Romane, Erzählungen, Gedichte, Essays und Kinderbücher, darunter die Romane „Eine Frau“ (1974), „Hölderlin“ (1976) sowie die Kinderbücher „Theo haut ab“ (1977) und „Ben liebt Anna“ (1979).

Härtling wurde 1933 in Chemnitz geboren. Während des Zweiten Weltkriegs siedelte er mit der Familie nach Mähren über und flüchtete später zusammen mit seiner Mutter vor der Roten Armee. In der BRD arbeitete Härtling zunächst als Journalist, bevor er 1967 Cheflektor beim Verlag S. Fischer in Frankfurt am Main wurde. 1973 ließ er sich als freier Schriftsteller nieder, vor allem durch seine Kinder- und Jugendbücher erlangte er Berühmtheit.

Die Südtiroler Rockband Frei.Wild hat als Reaktion auf die Ausschreitungen in Hamburg das Lied und Video „Macht Euch endlich alle platt“ veröffentlicht. Die Band, bekannt für Songs mit rechtspopulistischen Inhalten, schreibt dazu in einem Kommentar, dass sie „Rechts- und Linksextremismus schon immer auf ein und dieselbe Ebene gestellt“ hätten. Der linken Musikszene wird in dem Beitrag vorgeworfen, sie distanziere sich zu wenig von der Gewalt des Schwarzen Blocks („Liebe Kollegen, liebe Punkrock- und Gerechtigkeitsrocker, wo bleibt hierzu eure sonst so klipp und klare Kante?“). Differenzierungen zwischen verschiedenen Demonstrantengruppen kann man dem Text hingegen nicht entnehmen, auch die deutlich vorgenommenen Abgrenzungen in linken Szenen kommen nicht vor.

Dazu passt, dass Justizminister Heiko Maas in einem Facebook-Chat der Bild-Zeitung als gesellschaftliche Reaktion auf Hamburg den Gedanken eines „Rock gegen links“ nicht abwegig fand. Maas sprach in dem Chat von einer „schweigenden Mehrheit“, die nicht ausreichend auf Gewalt wie jene an der Elbe reagiere. Bei der Diskussion warf eine Moderatorin die Idee auf, man könne analog zum „Rock gegen rechts“ doch auch mal Musikveranstaltungen gegen links organisieren. Maas’Antwort: „Ja, ein ‚Rock gegen links‘ oder was auch immer.“