Unterm Strich
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Der deutsche Verein zur Förderung von Weltliteratur Litprom kann dank Mitteln des Auswärtigen Amts und des Schweizer SüdKulturFonds erneut Förderungsgelder für die Übersetzung von Belletristik aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt vergeben, erstmals auch die Übersetzung türkischer Literatur unterstützen. Insgesamt werden 14 Bücher übersetzt, darunter Werke des bolivianischen Autors Rodrigo Hasbún, der Inderin Shumona Sinha, des Marokkaners Rachid Benzine, der südafriken Schriftstellerin Ameera Patel sowie des Türken Burhan Sönmez. Litprom wurde 1980 anlässlich des „Schwarzafrika-Fokus“ der Frankfurter Buchmesse gegründet. Unter dem Vorsitz von Buchmesse-Direktor Juergen Boos und der Verlegerin Monika Bilstein organisiert der Verein heute Lesereisen, Tagungen und Konferenzen für asiatische, lateinamerikanische und afrikanische Autoren und fördert jährlich die Übersetzung von rund 20 Büchern.

Ein verschollenes Stillleben des niederländischen Malers Balthasar van der Ast ist 75 Jahre nach seinem Verschwinden ins Suermont-Ludwig-Museum Aachen zurückgekehrt. „Blumen in einer Wanli-Vase“ war 1942 zum Schutz vor Bombenangriffen in die Albrechtsburg nach Meißen gebracht worden, wo es kurz nach 1945 spurlos verschwand. Inzwischen kristallisierte sich heraus, dass damals wohl eine Meißnerin einige Bilder aus dem in der Burg gelagerten Bilderdepot entwendet und bei ihrer Auswanderung 1951 mit nach Kanada genommen hatte. Unter den Werken war auch van der Asts barockes Gemälde, das zwischenzeitlich weiterverkauft worden war und nun für einen „Finderlohn“ von 400.000 US-Dollar vom Museum zurückerstanden wurde.

In Berlin soll mit dem Elberskirchen-Hirschfeld-Haus eine Geschichts- und Bildungsstätte rund um LGBT-Thematiken und -Schicksale entstehen. Als „queerer Leuchtturm“ soll die Institution neben Archiv auch die queere Museumslandschaft Berlins und Teile des Instituts für Sexualwissenschaften der Humboldt-Universität beherbergen, so die Initiative Queer Nations e.V. (IQN). Nach Umzug der taz in einen Neubau in der Friedrichstraße ist als Standort das jetzige taz-Gebäude in der Rudi-Dutschke-Straße geplant.