in aller kürze
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Offene Sonntage

In einem offenen Brief an Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) haben Einzelhändler Entschädigung für ihre Umsatzeinbußen während des G-20-Gipfels gefordert. Allein die Geschäfte in der Innenstadt hätten während des Gipfels Umsatzeinbußen in Höhe von rund 18 Millionen Euro gehabt. In diesen Kosten noch nicht mit eingerechnet seien die Schutzmaßnahmen. Für die entgangenen Einnahmen fordern die Händler zwei zusätzliche verkaufsoffene Sonntage im Dezember. Die Gewerkschaft Ver.di lehnte zwei zusätzliche verkaufsoffene Sonntage während der Adventszeit ab. Heike Lattekamp, Leiterin von Ver.di Handel, wies darauf hin, dass nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Geschäfte sonntags nur im Rahmen von Veranstaltungen öffnen dürfen. „Bloß ökonomische Gründe für eine Sonntagsöffnung reichen nicht.“ Schon jetzt seien die Beschäftigten im Handel hohen Belastungen ausgesetzt. (dpa/epd)

Ermittelnde Polizisten

Rund 170 Beamte sollen in einer Sonderkommission die schweren Gewalttaten beim ­G-20-Gipfel aufklären. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sagte, es gebe eine Unzahl von Hinweisen auf die Straftäter aus der Bevölkerung, so seien allein 2.000 Bild-Dateien bei der Polizei eingegangen. Die Polizei selbst hätte etwa hundert Stunden Beweisvideos gedreht. Rund 110 Beamte sollen aus Hamburg kommen, der Rest aus anderen Bundesländern und vom Bundeskriminalamt. Die Beamten sollen unter anderem an den Tatorten Beweise und Spuren sichern und Zeugen befragen. (dpa)

Unversicherte Regierung

Die Bundesregierung hat vor dem G-20-Gipfel die Möglichkeit einer Versicherung gegen Schäden durch gewalttätige Proteste nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung nicht genutzt. Das Auswärtige Amt habe es abgelehnt, eine solche Police abzuschließen. Dies gehe aus einem Schreiben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft hervor. Gründe für die Absage seien nicht genannt worden. Verband und Außenministerium äußerten sich dazu gestern nicht. Beim kleineren G-7-Gipfel der führenden westlichen Industrieländer in Elmau vor zwei Jahren hat es laut SZ eine solche Versicherung gegeben. Sie helfe Privatleuten und kleinen Gewerbetreibenden, die nicht durch ihre eigene Versicherung entschädigt werden, weil das Risiko ausgeschlossen oder nicht abgesichert worden sei. (dpa)

Selbstfahrende Busse

Hamburg bekommt voraussichtlich 2018 zunächst hundert selbstfahrende Elektro­kleinbusse. Das sieht eine Absichtserklärung von Senat und Bahnchef Richard Lutz vor. Zur Sicherheit wird auf den Teststrecken am Anfang noch mit Fahrer mitfahren. Auch auf S-Bahn-Strecken soll es zukünftig selbstfahrende Züge geben. Damit bewirbt sich Hamburg für die Ausrichtung des Weltkongresses für intelligente Transportsysteme 2021. (taz)

Kürzere Ehe

In Hamburg ist die Zahl der Scheidungen gegen den Bundestrend leicht gestiegen. 2016 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 3.204 Ehen aufgelöst, das waren 14 mehr als 2015. Deutschlandweit sinkt die Zahl der Scheidungen seit 2011 stetig. (dpa)

Neues Hotel

Nahe den Elbbrücken soll ein Hotel mit rund 500 Zimmern und vier bis fünf Sternen gebaut werden. Bauherr sei ECE Projektmanagement, teilten ECE und die Hafencity Hamburg GmbH am Dienstag mit. Die Anlage entsteht in der östlichen Hafencity (dpa)