Thomczyk gibt Nötigung zu

BOCHUM taz ■ Schauspieler Willi Thomczyk hat gestern vor dem Bochumer Landgericht ein überraschendes Teilgeständnis abgelegt. Der 51-Jährige gab zu, im Herbst 2001 eine damals 19-jährige Schauspielschülerin sexuell genötigt zu haben (taz berichtete). Er habe zwar Widerstände gespürt, sie aber nicht ernst genommen.

Thomczyk erklärte, dass er durch den Prozess neue Erkenntnisse über sich gewonnen habe. „Ich habe gemerkt, dass Störungen vorhanden sind, mich zu benehmen“, sagte er den Richtern. Als Konsequenz wird Thomczyk die Jugendarbeit in seinem freien „Theater Kohlenpott“ nicht weiter fortsetzen und sich freiwillig in eine Sexualtherapie begeben.

Nach der Wende im Prozess kündigten die Richter an, statt der ursprünglichen Anklage wegen Vergewaltigung komme nun wohl nur noch eine Verurteilung wegen sexueller Nötigung in Betracht. Die Mindeststrafe liegt bei sechs Monaten Haft. GES