kinotaz

bremen, bremerhaven, delmenhorst, hannover und oldenburg

A

Allein Deutschland 2004, R: Thomas Durchschlag, D: Lavinia Wilson, Maximilian Brückner

„Maria (Lavinia Wilson) kommt mit ihren Gefühlen nicht klar. Sie hat Sex mit Männern, die sie kaum kennt. Sie benutzt die Männer, und sie wird benutzt; sie verachtet die Männer, und sie verachtet sich. Dann trifft sie Jan (Maximilian Brückner). Jan ist anders, Jan liebt Maria. Der Debütfilm von Thomas Durchschlag ist ein Nichts an Geschichte, dafür Blicke, Emotion, Bewegung, Rhythmus, gespielt von hervorragenden Schauspielern. Für ihre Rolle in „Allein“wurde Lavinia Wilson mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. (tip) HB: Gondel

Alles auf Zucker! Deutschland 2004, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner

„Dass man über jüdisches Familienleben gut lachen kann, wissen wir spätestens seit Woody Allen und Philip Roth. Aber ist es auch möglich, in einem deutschen Film über die Juden zu lachen? Der in der Schweiz aufgewachsene Levi ist selber Jude, und man merkt dem Film an, dass da einer aus der Innensicht heraus erzählt. Henry Hübchen spielt Zucker wunderbar als heruntergekommenen Schlemihl, und Udo Samel frömmelt urkomisch als sein streng gläubiger Bruder, der schließlich in den Armen einer Bardame aus Palästina landet. Aber die lautesten Lacher löst Hannelore Elsner als Jackies nichtjüdische Gattin aus, die heimlich unter der Bettdecke versucht, einen Schnellkurs in jüdischer Lebensart zu machen, und an den Regeln des koscheren Essens verzweifelt.“ (hip) HB: City, H: Kinos am Raschplatz.

B

Barfuß Deutschland 2004, R: Til Schweiger, D: Steffen Wink, Til Schweiger

„Mit ‚Barfuß‘ knüpft Til Schweiger dort an, wo er als Co-Regisseur von ‚Knockin‘ On Heaven‘s Door‘ den Faden abgelegt hat, und erzählt ein romantisch amüsantes Roadmovie um ein zufällig zusammengeratenes Pärchen: Nick, der angemessen coole Loser, und Leila, eine Ausreißerin aus der Psychiatrie, die das Leben vor den Anstaltsmauern mit den Augen eines Kindes sieht, und nun von Nick widerwillig die einfachsten Dinge der Welt erklärt bekommt. Astreiner Märchenstoff – den Traumfabrikfan Schweiger schwungvoll erzählt.“ (tip) HB:City

Brazil Shorts Brasilien 1997 - 2003, R: diverse / Originalfassung mit Untertiteln

Fünf brasilianische Kurzfilme, entstanden zwischen 1997 und 2003, erzählen von Liebe, Tod und vom Leben unter schwierigen Bedingungen. In Km O begegnen sich ein Mann und eine Frau auf einer Landstraße - in ihren Autos, die in unterschiedliche Richtung fahren. Der Puls ist eigentlich eine ganz normale Dreiecksgeschichte, nur dass sie im Leichenschauhaus angesiedelt und einer der Protagonisten bereits tot ist. Tod zeigt ein älteres Ehepaar, das alle Belange des bevorstehenden Begräbnisses bis ins Kleinste vorplant. Indianerdorf geht zurück in die Zeit der christlichen Kolonialisierung und erzählt von einem Priester, der einem Naturvolk versucht, die Zehn Gebote beizubringen. Die Farbe Weiß schließlich handelt von einem 13-jährigen Jungen, der blind ist und jeden Tag der Woche einer Farbe zuordnet. (Kommunalkino) HB:Kino 46

Broken Flowers USA/Frankreich 2005, R: Jim Jarmusch, D: Bill Murray, Sharon Stone / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein anonymer Brief bringt den bindungsunwilligen Don Johnston auf die Idee, er könnte einen halberwachsenen Sohn haben. Also durchkämmt der Ex-Don-Juan alte Kalender, sucht die möglichen Mütter seines hypothetischen Sohnes auf und erlebt auf seiner Reise manche Überraschung. Jim Jarmuschs „Broken Flowers“ ist ein Roadmovie mit fabelhaftem Soundtrack, ein rosafarbener Detektivfilm, eine großartige Komödie mit irrwitzigen Details, zu denen sprechende Kater gehören, Lolita und schlagkräftige Biker - und natürlich die lakonischen Miene von Bill Murray. (tip) HB: Schauburg, OL: Casablanca, H: Hochhaus Lichtspiele

C

Charlie und die Schokoladenfabrik USA 2005, R: Tim Burton, D: Freddie Highmore, Johnny Depp

„Tim Burtons überbordende Verfilmung des englischen Kinderbuch-Klassikers von Roald Dahl. Der mysteriöse Schokoladenhersteller Willy Wonka lädt fünf Kinder in seine Fabrik ein, die seit Jahren kein Mensch betreten hat. Wiesen aus essbarem Gras und Schokoladenflüsse verbergen sich hinter den abweisenden Mauern. Doch dies ist kein netter Kinderfilm, sondern ein wunderbar sadistischer Kinotraum, in dem fiese Kinder ihr wohlverdientes Fett abbekommen. Burton veranstaltet ein riesiges Farbspektakel in einer fantastischen, nie gesehenen Candy-Welt. Eine düster-süße Packung.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, DEL: Maxx,OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx Nikolaistr.

Das Comeback USA 2005, R: Ron Howard, D: Russell Crowe, Renée Zellweger

„„Das Comeback“ beruht auf der Lebensgeschichte des Boxers Jim Braddock, der 1935 in einem legendären Weltmeisterschaftskampf als Außenseiter den damaligen Titelträger Max Baer entthronte. Hollywoods notorischer Kraftkerl Russell Crowe spielt den Helden als überraschend sanftmütigen Familienvater, der sich in der Wirtschaftskrise aus der Gosse hochboxt und im Ring ums Überleben kämpft. Regisseur Ron Howard feiert die Nehmerqualitäten eines Unterprivilegierten, den die härtesten Schickalsschläge nicht niederstrecken können, und macht aus dem Stoff ein streckenweise packendes und anrührendes Drama über die Depressionszeit.“ (Der Spiegel)

HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, H: Cinemaxx

Crossing the Bridge – The Sound of Istanbul Deutschland, Türkei 2004, R: Fatih Akin

„Was für Regisseur Fatih Akin als Fanprojekt begann, wurde zum faszinierenden Porträt der Metropole Istanbul: Musikfilm, Generationenporträt, kulturelle Visitenkarte einer Stadt. Einstürzende-Neubauten-Bassist Alexander Hacke steht ihm als deutscher ‚Musikbotschafter‘ zur Seite. Neben Stars wie Sezen Aksu oder Orhan Gencebay beeindrucken vor allem die jungen Bands, die orientalische mit westlichen Klängen verknüpfen, ohne sich an Europa anzubiedern. Für Akin das erfolgreiche Debüt als Musikfilmer.“ (tip) HB:City

D

Damen und Herren ab 65 Deutschland 2002, R: Lilo von Mangelsdorff

Das moderne Tanztheater mag ja mit allen Konventionen des klassischen Ballets aufgeräumt haben, nur eines hat sich kaum geändert: Die Tänzerinnen und Tänzer sind jung, schön und grazil. Pia Bausch, die große Visionärin des Tanztheaters hat schließlich auch diese Regel gebrochen, als sie ihr 1978 uraufgeführtes Tanzstück „Kontakthof“ zwanzig Jahre später mit alten Menschen neu inszenierte. Die Proben dieser Laien im Alter zwischen 60 und 80 Jahren, die sich langsam in ein professionelles Tanzensemble entwickelten, hat die Frankfurter Dokumentarfilmerin Lilo Mangelsdorff ein Jahr lang begleitet. Für ihre Arbeit an diesem Film wurde die Kamerafrau Sophie Maintigneux mit dem „Deutschen Kamerapreis 2002“ ausgezeichnet. Und tatsächlich ist es beeindruckend, wie präzise sie bei den Proben jeweils die Balance zwischen Nähe und Distanz zu den Tanzenden findet, sodass man wunderbar deren Tanzschritten, Bewegungen, Posen, Fehlern und Unsicherheiten folgen kann. (hip) HB:Kino 46

Dark Water USA 2005, R: Walter Salles, D: Jennifer Connelly, John C. Reilly

„„Dark Water“ ist ein Horrorfilm der „alten Schule“. Kein Blut fließt in Strömen. Es ist lediglich Wasser, das ein heruntergekommenes Apartment überschwemmt: rostfarbenes, schwarzes, ekelhaftes Wasser. Nach dem Einzug in einen vernachlässigten Wohnblock werden eine junge Frau (Jennifer Connelly) und ihre kleine Tochter von mysteriösen Begebenheiten bedroht, die sie in Panik versetzen. An der Decke bildet sich ein großer Wasserfleck; bald tropft Flüssigkeit ins Apartment, aus der Wohnung über ihnen hören sie beunruhigende Geräusche. Die Nachforschungen werden zum Albtraum. „Dark Water“ leitet seine Effekte aus unverfänglichen Situationen ab, die sich allmählich zu einem Gespinst böser Vorahnungen verdichten. Tolle Darsteller tragen den Versuch der Amerikanisierung einer japanischen Vorlage.“ (Rheinischer Merkur) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx; DEL: Maxx, H: Cinemaxx

Dogtown Boys USA 2005, R: Stacy Peralta, D: De Rebecca Mornay, John Robinson Zuerst hat Stacey Peralta, einstiger Skateboard-Crack aus der Vorstadt von Los Angeles, eine Doku über seine Jugend auf dem Rollenbrett gedreht (“Dogtown and Z-Boys“). Nun folgt, auf Grundlage eines von ihm verfassten Drehbuchs, die Verfilmung des Stoffs für die große Kinoleinwand. Ein nahe liegender Gedanke, eignet sich Peraltas Weg vom Underdog zum Star der Szene doch bestens zur Hollywood-Vorlage. So gibt es einen Mix aus Teen-Rebellion, Romantik und tollen Stunts statt des Kicks des Authentischen.“ (tip) HB:Cinespace

Die Dolmetscherin USA/Großbritannien/Frankreich 2005, R: Sydney Pollack, D: Nicole Kidman, Sean Penn

„Eine Dolmetscherin der Uno belauscht die Planung eines Mordkomplotts: Ein afrikanischer, des Völkermords beschuldigter Diktator soll anlässlich eines Auftritts vor der Vollversammlung getötet werden. Für den ermittelnden Sicherheitsbeamten beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem sich die Fronten ständig verschieben, kein Vertrauen gerechtfertigt scheint und selbst die Opfer ins Zwielicht geraten. Über weite Strecken ein solide konstruierter und von Sydney Pollack solide inszenierter Thriller, der letztlich aber doch daran krankt, dass Staffage und Klischee ernst genommen und die Spannungsmomente hohlem Pathos geopfert werden.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB:City

Don‘t Come Knocking Deutschland/Frankreich 2005, R: Wim Wenders, D: Sam Shepard, Jessica Lange

„Ein alternder Westerndarsteller ist seines Daseins überdrüssig und flieht vom Set zurück zu seiner Mutter, die er 30 Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Als er erfährt, dass er Vater eines erwachsenen Sohnes ist, setzt er alles daran, um Kontakt zu seiner ‚Familie‘ aufzunehmen, kann sein Fremdsein aber nur schwer überwinden. Ein in farbenprächtigen Scope-Bildern fotografierter Film über einen in die Jahre gekommenen Mann, der über sein vergeudetes Dasein nachsinnt, ohne daraus einen Ausweg zu finden. Dank seiner Kinder deutet sich am Ende jedoch die Möglichkeit einer Aussöhnung an.“ (filmdienst) HB: Gondel, OL:Wall-Lichtspiele , H: Cinemaxx Raschplatz

E

Ein ferpektes Verbrechen Spanien 2005, R: Àlex de la Iglesia, D: Guillermo Toledo, Monika Cervera

„Der schmierige Ekeltyp Rafael ist Abteilungsleiter der Damenoberbekleidung im Kaufhaus Yeyo‘s und vernascht nach Ladenschluss in der Bettenabteilung seine schicken Verkäuferinnen. Im Kampf um die Beförderung zum Etagenchef tötet Rafael aus Versehen seinen Konkurrenten Don Antonio und wird fortan von der verschmähten Mitwisserin Lourdes erpresst. Eine vergnüglich offensive Komödie mit dezent eingestreuten Horror-Elementen. (tip) HB:Cinema

11:14 USA/Kanada 2003, R: Greg Marcks, D:Colin Hanks, Hilary Swank

„Wem die Stunde schlägt: In einer amerikanischen Kleinstadt geht vor Mitternacht eine Menge schief. Mit unheimlicher Präzision nähern sich alle Figuren dem Ort, an dem sie um Punkt 11:14 abends ihr Schicksal erwartet. Greg Marcks schwarze Komödie kommt in der Figurenzeichnung kaum über Tarantino-Klischees hinaus und ordnet alles der Konstruktion seiner absurden Pointe“ (tip) HB: Kino 46

F

Fantastic Four USA 2005, R: Tim Story, D: Jessica Alba, Chris Evans

„1961 eroberten die Marvell-Comics mit den Abenteuern der Fantastischen Vier die Welt. Tim Story hat nun die Ursprünge der Vier inszeniert, die als Astronauten ins Weltall fliegen und durch kosmische Strahlung genetisch so verändert werden, dass sie ungeahnte Fähigkeiten entwickeln – nicht immer zur eigenen Freude. Es gilt, wie immer in Comics, einen bösen Feind zu bezwingen, der in diesem Fall ebenfalls von der Strahlung getroffen wurde und dies nutzt, um die Fantastischen Vier zu besiegen. Nach einem etwas langsamen und mühsamen Anfang kommt die Handlung dann doch noch ins Rollen und bekommt Tempo. Der Film ist handwerklich und technisch solide gemacht. Und mit den Klischees, die hier einmal mehr ausgebreitet werden im Sinne von ‚es kommt auf die inneren Werte an‘, kann man in dieser Geschichte von den Fantastischen Vier gut leben, sind sie doch auch augenzwinkernd dargestellt. (Filmbewertungstelle Wiesbaden) H: Cinemaxx Raschplatz

Der Flamenco Clan Deutschland/Spanien 2005, R: Michael Meert / Originalfassung mit Untertiteln

“Ketama sind die Kelly Family Spaniens: eine ehemalige Wandersippe, die seit Generationen Talente hervorbringt und die Medien mit Familienanekdoten füttert. Anhand der Band-Biografie arbeitet Michael Meerts erhellende Dokumentation die Geschichte des Flamenco auf: Mit Rückblenden in die 70er Jahre zur Zeit Francos über die späten Achtziger mit ihren pompösen Bühnenshows bis hin zu aktuellen Selbstberichten deckt der Film die Karrierestationen der Familie ab. Im Zentrum stehen dabei liebevoll inszenierte, hoch emotionale Konzertszenen. Ein Film, der nicht nur Weltmusik-Fans Neues bietet, sondern auch vom andalusischen Lebensgefühl erzählt.“ (tip) HB:City

Frauen und Kinder zuerst - Schiffsuntergänge im Kino Vortrag mit Filmausschnitten von Ernst Schreckenberg

„Spätestens seit dem Welterfolg der fünften Titanic-Verfilmung haben Schiffsuntergänge im Kino eine klassische Komponente bekommen. Ernst Schreckenberg belegt anhand zahlreicher Filmausschnitte die Bandbreite an Schiffsuntergängen im Repertoire des Films.“ (Kommunalkino) Kino 46

Frau mit Hund sucht Mann mit Herz USA 2005, R: Gary David Goldberg, D: Diane Lane, John Cusack

„Die Schwester einer geschiedenen Frau Anfang 40 stiftet einige Verwirrung, als sie für den Single im Internet einen Partner sucht. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen zeichnet sich eine vielversprechende Partnerschaft ab. Romantische Komödie für ein reiferes Publikum, die die Probleme ihrer Charaktere allerdings nicht allzu ernst nimmt und machtvoll auf ein Happy End zusteuert.“ (filmdienst) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, H: Cinemaxx Raschplatz

G

Garden State USA 2003, R: Zach Braff, D: Zach Braff, Ian Holm

„Lithium und Valium begleitet Andrew Largeman seit seiner Kindheit als dämmendes Ruhekissen, bis der mäßig erfolgreiche TV-Schauspieler zum Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New Jersey zurückkehrt und d

ie Psychopharmaka absetzt – mit unabsehbar erfrischenden Nebenwirkungen fürs ganze müde Leben. ‚Garden State‘, inszeniert von Hauptdarsteller und Debütregisseur Zach Braff, erzählt davon mit extratrockenem Humor, unverwüstlichem Romantizismus (der auch vor einem leicht formelhaften Ende nicht zurückscheut) und souveränen Spielpartnern wie Natalie Portman und Ian Holm. Im grünen New Jersey warten Abenteuer in den unscheinbarsten Winkeln.“ (tip) HB:City

Die Geschichte vom kleinen Muck DDR 1953, R: Wolfgang Staudte, D: Thomas Schmidt, Johannes Maus

“Staudtes Adaption des Märchens von Wilhelm Hauff brach mit der deutschen Tradition der kindertümelnd innigen Märchenfilme: Optische Phantasie verbindet sich mit humanistischer Tendenz. Der Film begründete die nachdrücklich geförderte Kinderfilm-Produktion der DDR“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Gespenster Deutschland 2005, R: Christian Petzold, D: Marianne Basler, Julia Hummel

„Zwei Schicksale, die sich kreuzen und sich viel zu schnell wieder trennen: Françoise (Marianne Basler) stahl man vor vielen Jahren ihr Baby in einem Supermarkt. Sie hat den Verlust nie verwunden. Immer wieder glaubt sie, in jungen Frauen ihr Kind wiederzuerkennen. Auch in Nina (Julia Hummel), einer sozialen Außenseiterin, die in einem betreuten Wohnheim lebt. Eine Freundin findet Nina in der Diebin Toni, doch die ist alles andere als selbstlos. Als Françoise in Nina ihre Tochter zu finden meint, eröffnen sich dem Mädchen ganz neue Perspektiven. Ein spröder, langsam erzählter Film über Entfremdung und Einsamkeit.“ (Rheinischer Merkur) HB:Atlantis, H: Kinos am Raschplatz

Guess Who USA 2005, R: Kevin Rodney Sullivan, D: Ashton Kutcher, Zoë Saldaña

„Vor ihrer Hochzeit müssen Simon und seine Verlobte Theresa noch einen schwierigen Besuch bei den Brauteltern hinter sich bringen. Theresas Vater hat sich nie mit einem der Männer anfreunden können, die ihm seine geliebte Tochter präsentiert hat. Und obwohl Simon einen guten Job und perfekte Umgangsformen hat, gibt es ein grosses Problem: Simon ist weiss, und die Jones-Familie ist überaus stolz auf ihre afroamerikanische Abstammung. - Remake von Stanley Kramers Film „Guess Who‘s Coming to Dinner“ von 1967 mit umgekehrten Rollen.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: CineStar, Cinemaxx, CineStar, H: Cinemaxx Nikolaistr.

H

Herbie Fully Loaded USA 2005, R: Angela Robinson, D: Lindsay Lohan, Michael Keaton

„Recycling der Käfer-Filme aus den 60er und 70er Jahren. Auch in der Neuauflage trotzt der Titelheld allen physikalischen Grundgesetzen und setzt sich unter anderem gegen PS-Protzer Matt Dillon durch. Doch trotz des staubigen Retro-Looks und der Oldie-Songauswahl, hat hier höchstens das kugelig menschliche Auto im Old-Beetle-Style den Charme der Ur-Käfer-Filme. Ansonsten erinnert das neue ‚Herbie‘-Produkt an eine einfallslos vorhersehbare Girl-Power-Familienkomödie aus der Serienfertigung, in dem Teenqueen Lindsay Lohan mal miniberockt, mal im Rennanzug ihre wahre Bestimmung als Rennfahrerin finden darf. (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx Nikolaistr.

Die Höhle des gelben Hundes Deutschland 2005, R: Byambasuren Davaa

„Mit der ‚Geschichte vom weinenden Kamel‘ bewies die Regisseurin Byambasuren Davaa ihr Gespür für atemberaubende Naturdarstellungen. Mit ‚Die Höhle des gelben Hundes‘ entführt sie den Zuschauer erneut in ihre mongolische Heimat und zeigt ein kleines Mädchen, das in der Steppe einen Hund findet. Trotz des Widerstandes ihrer Familie will sich die Kleine nicht von dem Tier trennen und versteckt es. Als es verloren geht, macht sie sich auf die Suche nach ihm und hört dabei von einer alten Frau die Legende von der ‚Höhle des gelben Hundes‘. Der Film beeindruckt durch poetisch schöne Bilder der mongolischen Landschaft. Die Geschichte betont das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur und die Lebendigkeit alter Mythen und religiöser Vorstellungen in Zeiten des Umbruchs.“ (Rheinischer Merkur) HB: City

Horst Buchholz - Mein Papa Deutschland 2005, R: Christopher Buchholz, Sandra Hacker

Er war einer der glorreichen Sieben“, Thomas Manns „Felix Krull“ und zählte mit Billy Wilder „Ein, zwei, drei“ . Erst als Horst Buchholz vor zwei Jahren überraschend starb, wurde vielen bewusst, dass er einer der wenigen internationalen Filmstars dieses Landes war. Sein Sohn Christopher Buchholz hat ihn in den letzten drei Jahren seines Lebens immer wieder mit seiner Kamera mit unbequemen Fragen konfrontiert, und aus den etwa 30 Stunden Interviewmaterial nun die sehr persönliche Filmbiographie „Horst Buchholz... mein Papa“ gedreht, der ähnlich intim und schonungslos geraten ist wie Maximilian Schells cineastische Liebeserklärung an seine Schwester Maria.“ (hip) HB:Atlantis, OL: Casablanca, H: Apollo Studio

I

Das Imperium der Wölfe Frankreich 2005, R: Chris Nahon, D: Jean Reno, Arly Jover

„Eine durch partielle Amnesie völlig aus der Bahn geworfene Frau kommt mit Hilfe einer Psychologin einem Komplott auf die Spur, bei dem sie als Probandin persönlichkeitsverändernder Experimente missbraucht wird. Parallel dazu werden auch zwei Polizisten, die gegen einen Serienkiller ermitteln, auf jenes Experiment aufmerksam. Zu Beginn fesselnder, auf Dauer aber überkonstruierter und immer konfuser werdender Actionthriller, der die interessanten Aspekte seiner Geschichte zugunsten eines unverdaulichen Genremixes verschenkt.“ (filmdienst) HB: CineStar, H:Cinemaxx

Die Insel USA 2005, R: Michael Bay, D: Ewan McGregor, Scarlett Johansson

„ ‚Die Insel‘ ist ein trügerischer Ort der Verheißung: Mitte des 21. Jahrhunderts stellen zwei Bewohner einer Wohnanlage fest, dass sie die geklonten Zweitausgaben von Millionären sind, denen sie eines Tages als Ersatzteillager dienen sollen. Ewan McGregor und Scarlett Johansson spielen in dieser düsteren Zukunftsvision von Regisseur Michael Bay die beiden im Genlabor erzeugten Renegaten, die versuchen, ihren Schlachtern zu entrinnen. Nach einer spannenden ersten Hälfte weiß der Film mit seinem brisanten Thema nichts mehr anzufangen, reiht Verfolgungsjagden aneinander und schlachtet dabei filmische Vorbilder aus. (Der Spiegel) HB:Cinemaxx, Cinespace, H: Cinemaxx Raschplatz

J

Jungfrau (40, männlich, sucht... USA 2005, R Judd Apatow, D: Steven Carell, Catherine Keener

„Der 40jährige Andy Stitzer führt ein schönes Leben mitsamt seiner Actionfigur-Sammlung und einem langweiligen Job in einem Elektrogeschäft. Aber: Er hat keinen Sex. Seine Kollegen wollen ihm dabei unbedingt helfen. Nach anfänglichen Pannen lernt Andy schließlich die gleichaltrige Trish kennen und verliebt sich. Deftige Sexkomödie, in der sich „Freaks and Geeks“-TV-Regisseur Judd Apatow ebenso hemmungslos wie herzerwärmend über die Liebesmühen seines jungfräulichen Protagonisten amüsiert. Gespielt wird er vom Koautor des cleveren Drehbuches Steven Carell, der im Stil eines Ben Stiller perfekt den liebenswerten Losertyp abgibt.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, H: Cinemaxx

K

Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters

“Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken - sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB:City

Königreich der Himmel USA 2005, R: Ridley Scott, D: Orlando Bloom, Eva Green

„Jerusalem im 12. Jahrhundert: Während der Kreuzzüge hat das Heer der Europäer die Heilige Stadt erobert. Als das weise Oberhaupt der Christen stirbt und ein tyrannischer König an die Macht kommt, kommt es zum Krieg gegen die Sarazenen, die unter Führung Saladins die Stadt zurückerobern. Der perfekt inszenierte Historienfilm erzählt seine abenteuerliche Geschichte in einer langen Rückblende. Ohne die Zutaten des Genres zu verwässern, thematisiert er dabei Werte wie Toleranz und friedliche Koexistenz und vermittelt trotz des Genre gegebenen Heroismus viele nachdenklich stimmende Zwischentöne.“ (filmdienst) HB:City, OL: Cinemaxx

L

Land of the Dead USA 2005, R: George Romero, D: Dennis Hopper, Simon Baker

„Der Horror-Autorenfilmer George A. Romero führt im 4. Teil seiner 1968 mit „Night of The Living Dead“ begonnenen Zombie-Saga seine Mission konsequent fort. Die letzten Menschen leben in einem von der Zombie-Epidemie abgeschotteten Hochhaus, in dessen oberster Etage der skrupellose Industrielle Kaufman (Dennis Hopper) thront und Raketen auf die Untoten im Ghetto regnen lässt. Eine überdeutliche, pessimistische Gesellschaftskritik, vorgetragen mit dem Holzhammer. Amerika, das ist das Land der Toten. (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

Les Nuls: Objective Integrule 2Frankreich 2004, R: Les Nuls, D: Alain Chabat, Chantal Lauby / Originalfassujg ohne Untertitel

„Les Nuls wurden in den Jahren 1980-90 zu den unbestrittenen Meistern des Genres Fernsehparodie. Sie starteten mit einem verrückten Feuilleton auf Canal+, eine Art durchgedrehter Star-Trek (Objectif nul), dem sich falsche Werbespots und Verspottung der Nachrichten anschlossen. Sie schlossen den Kreis mit einer regelmäßigen Sendung im TV, die sich wie die englischen Monty Pythons an die amerikanische Sendung Saturday Night Live anlehnt.“ (bremerfilmkunsttheater) HB:Atlantis

M

Madagascar USA 2005, R: Eric Darnell, Tom McGrath

„Eine Giraffe, ein Zebra, ein Löwe und ein Nilpferd geraten unter abstrusen Umständen vom New Yorker Zoo in den echten Dschungel. Verschreckt bemerken sie dort, dass Freundschaften unter verschiedenen Tiergattungen nicht vorgesehen sind. Die wunderbare Doppelbödigkeit, die DreamWorks-Produktionen wie ‚Shrek‘ auch für Erwachsene zum Vergnügen machte, fehlt hier leider. Auffallend ist, dass die computeranimierte Optik mehr an die guten alten Zeichentrickfilme aus dem Hause Disney erinnert als an gepixelte Bilder. So geht das Trickabenteuer lediglich als solide Familienunterhaltung durch. (Cinema) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx, Apollo Studio

Million Dollar Baby USA 2004, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Hilary Swank

“Die besten Boxerfilme verdanken ihre Attraktivität nicht nur dem aufgeheizten Klima einer Sporthalle. Sie behandeln vielmehr Fragen gesellschaftspolitischer, moralischer und psychologischer Art. Dasselbe lässt sich von Clint Eastwoods Oscar-prämiertem Film ,Million Dollar Baby‘ sagen, einer Geschichte um einen alternden Trainer (Eastwood) und eine junge, den Traum vom Boxen lebende Frau (Hilary Swank). Auch hier bildet die Arena lediglich die Kulisse, vor der sich eine schicksalshafte Handlung abspielt, die letztlich grundsätzliche Fragen menschlichen Daseins aufwirft. Wie gewohnt lässt Eastwood seinen Film in ruhigem, aber spannungsvollem Rhythmus ablaufen, wobei er Darstellerin wie Darsteller (sich selbst, Morgan Freeman) zu Höchstleistungen führt.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB:Gondel, H: Apollo Studio

Mr. and Mrs. Smith USA 2005, R: Doug Liman, D: Brad Pitt, Angelina Jolie

„Sie scheinen ein ganz gewöhnliches Vorstadt-Eheleben zu führen, ausgefüllt mit Hausdekorationsproblemen, Barbecue und einer ebenso öden Ehetherapie. Bis Mr. und Mrs. Smith (Brad Pitt und Angelina Jolie) herausfinden, dass sie beide Undercover-Killer für verschiedene Firmen sind – mit dem Auftrag, sich gegenseitig zu liquidieren. Doug Limans Komödien-Action-Romanze vermag immer wieder mit schnittigen, witzigen Szenen und aberwitzigen Dialogen aufzuwarten, dazwischen jedoch kommt dieses Crossover der Genres auch schon mal deftig vom Kurs ab; dass Brad Pitts reale Ehe mit Jennifer Aniston durch die Dreharbeiten zusammenbrach, weil Mr. & Mrs. Smith sich so gut verstanden, gehört wohl zu den brisantesten Details dieses Films.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

N

Nachbarinnen Deutschland 2004, R: Franziska Meletzky, D: Dagmar Manzel, Grazyna Szapolowska

“In einem Leipziger Plattenbau wohnt Dora - eine wortkarge, schnelle Paketbotin, die klare Grenzen steckt. In ihrem Innern gähnt jedoch eine Leere, die Dora nicht zu füllen weiß. Seit ihr Mann verschwunden ist, igelt sie sich ein und pflegt ihre Macken. Doch dann steht plötzlich die Polin Jola auf der Flucht vor der Polizei vor ihrer Tür. Nur kurz ist ihre gemeinsame Zeit, doch Dora verliebt sich und gibt ihrem Leben einen neuen Drive. Das erfrischende Kinodebüt von Franziska Meletzky betrachtet mitleiser Ironie und viel Sympathie ein Stück Normalo-Alltag von Frauen ab 40.“ (tip) HB:City

P

Per Anhalter durch die Galaxis USA/Großbritannien 2005, R: Garth Jennings, D: Sam Rockwell, Mos Def

„Garth Jennings Verfilmung von Douglas Adams‘ Kultroman versucht mit einer Menge Elan den spitzfindig-geschwätzigen Humor und die Liebe der Romanvorlage zu Trash-Science-Fiction als Kinoereignis zu inszenieren. Nach einem klasse Auftakt mit singendem Delphin und der ‚Erdsprengung wegen Umgehungsstraßenbau‘-Episode mit den ekeligen Vogonen fächert sich die vielsträngige Geschichte aber plötzlich viel zu weit auf. Die Gags, die an sich prima und gelungen sind, zerplatzen am Rande des vollgestopften Bildes.“ (tip) HB: City, auch Originalfassung ohne Untertitel, H: Apollo Studio

Pommerland Deutschland 2005, R: Volker Koepp

„Pomorze Land am Meer‘ - so nannten slawische Siedler diese Gegend. Im Hinterland Moränen, dazwischen eingestreut malerisch sich verzweigende Seenlandschaften und Urstromtäler. Weite Kornfelder und Kartoffeläcker, zerteilt von schönen, ausgedehnten Alleen, die bis zum Horizont reichen. Ein Landstrich, der eigentlich Gelassenheit und Ruhe ausstrahlt. Heute herrschen in weiten Teilen Arbeits- und Perspektivlosigkeit. Menschen und Landschaft, Erzählungen und Lebensgeschichten in bester Koepp‘scher‘ Manier - manchmal skurril, bisweilen melancholisch und immer mit dem Gespür für das Nicht-Gesagte. Mit „Pommerland“ hat sich Regisseur Koepp nach u.a. „Kurische Nehrung“, „Uckermark“ nun den Gebieten Hinterpommerns angenähert.“ (Rok Polsko - Niemiecki) HB:Schauburg, Atlantis, OL: Casablanca, H: Apollo Studio, Kino im Künstlerhaus

R

Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington

„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde . Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Oscargewinner Jamie Foxx als ‚Ray‘.“ (Blickpunkt:Film) HB:City

Red Eye USA 2005, R: Wes Craven, D: Rachel McAdams, Cillian Murphy

„Während eines Linienflugs erweist sich der Sitznachbar einer jungen Hotelmanagerin als skrupelloser Erpresser, der ihren Vater töten lassen will, wenn sie nicht einen prominenten Hotelgast in eine andere Suite verlegen lässt. Rasanter, ebenso spannend wie virtuos inszenierter Thriller, der souverän auf der Klaviatur der Effekte spielt und die Handlung ohne Unterbrechung eskalieren lässt. Unterschwellig kann der Film auch als präzise Beschreibung der amerikanischen Gesellschaft, als Geschlechterkampf sowie als politischer Kommentar gelesen werden.“ (filmdienst) HB:Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch / Originalfassung mit Untertiteln

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) HB:Gondel

S

Siegfried Deutschland 2005, R: Sven Unterwaldt, D: Tom Gerhardt, Dorkas Kiefer

„Regisseur Sven Unterwaldt und sein Star Tom Gerhard bemühen sich nach Kräften, die Nibelungen durch den Kakao zu ziehen. Leider tun sie das ohne Witz, ohne Komik und ohne einen einzigen lustigen Einfall. Tom Gerhard stattet den Volkshelden Siegfried mit dem Verstand eines siebenjährigen Kindes aus. Das muss als Dauergag für anderthalb Stunden reichen. Sven Unterwaldt inszeniert diesen Dauergag anderthalb Stunden lang auf dem Niveau eines lustlosen Fernsehsketches.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

Sin City USA 2005, R: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino, D: Bruce Willis, Jessica Alba

„Ein erbarmungsloser, zynischer Neo-Noir-Film, basierend auf den legendären Graphic Novels von Frank Miller und gefilmt in einem glamourösen Schwarzweiß. Drei Alptraum-Storys aus einer Stadt ohne Gnade sind miteinander verwoben: Ein alternder Cop jagt einen Kinderschänder, ein hulkähnlicher Killer startet einen Rachefeldzug gegen das pervertierte Establishment, eine hochgerüstete Prostituierten-Armee kämpft gegen die Bullen. ‚Sin City‘ ist der definitive Schmelztiegel für Hardboiled-Krimis, Noir-Kino, Pulp Fiction, Groschenromane, explizite Horror-Comics und den Expressionismus eines Fritz Lang. (tip) HB:City , auch Originalfassung ohne Untertitel, Cinespace, OL:Cinemaxx, H: Cinemaxx

Sophie Scholl – Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held

„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe ‚Weiße Rose‘ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) HB: City

Spiel ohne Regeln USA 2005, R: Peter Segal, D: Adam Sandler, Chris Rock

„Ein einst erfolgreicher Football-Profi muss für drei Jahre ins Gefängnis. Statt dem semiprofessionellen Team der Wärter beizutreten, schlägt er sich auf die Seite der Häftlinge. Zweites Remake von Robert Aldrichs Sport- und Gefängnisfilm „Die härteste Meile“ (1974), das die Handlung in die aktuelle Gegenwart verlegt und ein wenig schwarze Ghetto-Kultur bietet. Stromlinienförmige Unterhaltung, angereichert mit den gängigen Versatzstücken des Genres und einer Menge Klischees.“ (filmdienst) HB:Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith USA 2005, R: George Lucas, D: Ewan McGregor, Hayden Christensen

„Alle, die in George Lucas, dem Vater des Monumentalmärchens ‚Star Wars‘ einen kaltherzigen Kalkülkünstler sehen wollten, der nur noch Sinn für Computereffekte, aber keinen mehr für Schwulst und Melodrama hat, sollen und werden sich nach diesem Abschluß des Werks schämen: Altmodischer kann man erstklassigen Bombast nicht inszenieren. Nach der enttäuschenden ‚Episode I‘ von 1999 und der durchwachsenen ‚Episode II‘ von 2002 hat sich Lucas zu guter Letzt auf das besonnen hat, was man von ihm sehen will: leichenbleiche Schlachtenblitze, Meister Yoda mit den langen Ohren, buntes Viechzeug aller Art, neue unglaubwürdige Fahrzeuge von tödlicher Schönheit – besonders prachtvoll sind die Jedi-Abfangjäger und der rasende Einradgleiter des Generals Grievous –, grüne Monde, totalen Dekor-Overkill und Lichtschwerter, Lichtschwerter, Lichtschwerter.“ (Frankfurter Allgemeine) HB: City

Stealth - Unter dem Radar USA 2005, R: Rob Cohen, D: Jessica Biel, Sam Shepard

„Für einen pathologisch ehrgeizigen Captain der U. S. Navy, drei Elite-Kampfpiloten und ihren neuen Kollegen „EDI“, den geheimen Hightech-Tarnkappen-Robo-Bomber, gilt Krieg als Mannschaftssport, bis die fliegende Flunder mit dem lernsüchtigen Computerhirn nach einem Blitzschlag ausrastet und selbständig allerhand explosive, unkameradschaftliche Actionmanöver entfesselt - ein krachendes Mach-4-Machwerk von Hochgeschwindigkeits-Regisseur Rob Cohen (“The Fast and the Furious“), das, wen wundert‘s, amerikanisch edel und zukunftsweisend endet.“ (Der Spiegel) HB:Cinemaxx, CineStar, Cinespace, DEL: Maxx, OL,: Cinemaxx, H: Cinemaxx

Suddenly Naked Kanada 2001, R: Anne Wheeler, D: Wendy Crewson, Peter Coyote / Originalfassung mit Untertiteln

Kritik siehe auf der nächsten Seite Kino 46

T

Die Tiefseetaucher USA/Italien 2004, R: Wes Anderson, D: Bill Nurray, Owen Wilson

“Bill Murray erwacht als Unterwasserfilmer Steve Zissou in „Die Tiefseetaucher“ in einer bodenlosen Lebenskrise, die er mit Buster-Keaton-Miene und roter Cousteau-Mütze bekämpft. Wes Andersons jüngster Film bezaubert mit wunderbaren Miniaturen,schräger Musik (David Bowie auf Portugiesisch), bunten Fantasiefischen und einem hochkarätigen Ensemble.“ (tip) HB: City

Transporter - The Mission Frankreich/USA 2005, R: Louis Leterrier, D: Amber Valetta, Jason Statham, Hunter Clary

„Ein mit Vollgas vorangetriebener, aberwitziger Actionthriller mit Jason Statham als coolem, nahkampfstarken, immer korrekt gekleideten Spezialisten für Autotransporte der gefährlichen Art. In seinem zweiten Abenteuer nach „The Transporter“ (2002) muss er einen kleinen Jungen aus den Klauen mörderischer Terroristen retten, die einen Massenmord an US-Politikern planen.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

U

Unkenrufe - Zeit der Versöhnung Deutschland/Polen 2005, R: Robert Glinski, D: Matthias Habich, Krystyna Janda

„Die Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Günter Grass, zeigt, wie mühsam Europa zusammenwächst - selbst unter der Erde. Im Wendejahr 1989 lernt ein deutscher Kunsthistoriker in seiner Geburtsstadt Danzig eine polnische Restauratorin kennen und lieben. Gemeinsam gründen sie eine Firma, die ehemaligen Flüchtlingen wenigstens nach dem Tod die Rückkehr in die alte Heimat ermöglichen will: via Bestattung auf einem sogenannten Versöhnungsfriedhof. Natürlich ist die postmortale Harmonie nicht von Dauer, wie diese deutschpolnisch-britische Co-Produktion mit milder Ironie demonstriert. Immerhin spielt sie über Strecken mit den Klischees über Deutsche und Polen.“ (Der Spiegel) HB:Cinema, H: Kinos am Raschplatz Hollywood

V

Der verbotene Schlüssel USA 2005, R: Iain Softley, D: Kate Hudson, Gena Rowland

„Pflegerin Caroline gibt keinen Kranken auf. Auch nicht den alten Ben, der i. e. verfallenen Plantagenhaus gelähmt auf seinen Tod wartet. Je mehr Caroline die Geschichte des Hauses erforscht, desto stärker ist sie überzeugt, dass Ben nicht vom Schlaganfall paralysiert wurde. Obwohl Bens Frau warnt, dass Neugier von dunklen Kräften bestraft wird, kämpft Caroline um Bens und ihr eigenes Leben. Trotz der auch hier strapazierten Gruselkonventionen unterhält der Horrorthriller bis zum überraschenden Finale. Grund dafür ist eine elegante, atmosphärische und vergleichsweise zurückhaltende Inszenierung, die auf Andeutungen, psychologische Spannung und überzeugende Darsteller der jungen (Kate Hudson) und alten Generation (Gena Rowlands) setzt.“ (Blickpunkt:Film) HB:Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, H: Cinemaxx, DEL. Maxx, OL, Cinemaxx, H. Cinemaxx

Verliebt in eine Hexe USA 2005, R: Nora Ephron, D: Darsteller: Nicole Kidman, Michael Caine

„Eine leibhaftige Hexe (Nicole Kidman) sehnt sich nach einem „normalen“ Leben, gerät dabei aber an einen Schauspieler (Will Ferrell), der sie als seine Stichwortgeberin im Remake der TV-Serie „Verliebt in eine Hexe“ aus den 1960er Jahren anheuert. Amüsante Verwicklungen sind deshalb garantiert, und um die magische Abstinenz ist es auch bald geschehen. Eine gut besetzte Hollywood-Komödie (unter anderem Michael Caine, Shirley Mac-Laine), die allerdings schwer daran trägt, die Komik der alten Serie mit einer Satire auf das heutige Filmgeschäft zu verbinden.“ (Rheinischer Merkur) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, H: Cinemaxx, BHV: Apollo, OL. Cinemaxx

W

Wächter der Nacht Rußland 2004, R: Timur Bekmambetow , D: Konstantin Khabensky, Wladimir Menschow, Valeri Zolotukhin

Der erster Teil einer Fantasy-Action-Trilogie und erfolgreichster russischer Filmstart aller Zeiten, eine Mischung aus „Blade“, „Hellboy“ und „Matrix“: Mit dem Fantasy-Thriller „Night Watch“ kommt der erste Teil einer epischen Trilogie nach Deutschland. Der Film basiert auf den Sci-Fi-Bestsellern von Sergej Lukanenko und lebt von seiner ungewöhnlichen Optik, rasanten Schnitten und atemberaubenden Spezialeffekten.“ (Blickpunkt:Film) HB:Cinemaxx, OL: Cinemaxx; H: Cinemaxx

Das wandelnde Schloss Japan2004, R: Hayao Miyazaki

„Die junge Hutmacherin Sophie wird von einer eifersüchtigen Hexe verflucht, sodass sie fortan als hässliche alte Frau durch die Welt ziehen muss. Auf der Suche nach dem Zauberer Hauro kommt sie als Putzfrau im Schloss unter, dessen Türen sich in verschiedene Welten und Zeiten öffnen lassen. Atemberaubender, visuell überbordender Zeichentrickfilm des japanischen Anime-Meisters Hayao Miyazaki (‚Heidi‘), der in ein phantastisches Elsass des späten 19.Jahrhunderts entführt. Das Loblied auf die Kraft der Phantasie kann jedoch die Skepsis über eine Welt nicht verdrängen, deren rauchende Schlote den Himmel mit düsterem Höllenfeuer zu verdunkeln drohen.“ (Rheinischer Merkur) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx , BHV: Apollo

Die weiße Massai Deutschaland 2005, R: Hermine Huntgeburth, D: Nina Hoss, Jackie Ido

Keine Autorin mit Format würde sich trauen, diese Geschichte zu erfinden: Eine junge Schweizerin macht Urlaub in Kenia, verknallt sich dort in einen schönen Samburu-Krieger, lässt alles in ihrer Heimat hinter sich und zieht zu ihm in seine Kuhfladenhütte. Solche klischeebeladenen Romanzen kommen nur in den billigsten Frauenromanen vor - oder in der Wirklichkeit. Corinne Hofmann heißt die Frau, die vor fünfzehn Jahren tatsächlich im weißen Brautkleid im schwärzesten Afrika einen stolzen Massai heiratete, mit ihm dann jahrelang zusammenlebte, und über ihre Erfahrungen drei autobiografische Bestseller schrieb, die über drei Millionen Leserinnen rührten. Sie erzählt in ihren Büchern stilistisch eher schlicht, doch damit gibt sich zum Glück die Regisseurin Hermine Huntgeburth nicht zufrieden. Weil der Film überaschend vielschichtig erzählt, können wir die Konflikte, in die die Carola genannte Filmheldin gerät, von einer weiteren, objektiveren Warte heraus bewerten. Und so ist dieses eine Mal der Film komplexer als das Buch, auf dem er basiert. (hip) HB: Cinemaxx, CineStar

CineStar, BHV: Apollo, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx Raschplatz

Wie ein einziger Tag USA 2004, R: Nick Cassavetes, D: Ryan Goselin, Gena Rowlands

„In einem Pflegeheim liest ein Mann einer unter Alzheimer leidenden Frau Geschichten a. e. alten Notizbuch vor. Diese erzählen von der Liebe zwischen Noah und Allie, Teenager unterschiedlicher Herkunft, die sich um 1940 in einem Küstenstädtchen in North Carolina kennen lernen, durch den 2. Weltkrieg getrennt werden, doch in der Überzeugung, füreinander bestimmt zu sein, schließlich wieder in die Heimat zurückkehren. Bestsellerautor Nicholas lieferte bereits die Vorlagen zu ,Message in a Bottle‘ und ,Nur mit Dir‘, nun lässt er eine weitere höchst romantische Story folgen, die von Nick Cassavetes konventionell in Szene gesetzt wurde.“ (Blickpunkt:Film) HB: City

Der wilde Schlag meines Herzens Frankreich 2002, R: Jacques Audiard, D: Romain Duris, Niels Arestrup

„“Der wilde Schlag meines Herzens“ handelt von einem ungestümen jungen Mann, der eines Tages begreift, dass Hände nicht nur dazu da sind, andere Menschen zu vertrimmen - er fängt an, Piano zu spielen. Jacques Audiards einfühlsames, amüsantes und im Vivacissimo-Tempo erzähltes Werk, ein französisches Remake der US-Produktion „Fingers“ von 1978, feiert die hohe Kunst, am Klavier wie in der Liebe Fingerspitzengefühl zu entwickeln.“ (Der Spiegel) HB:Schauburg, OL: Wall Kino; H: Kinos am Raschplatz Graffiti

Z

Zwei ungleiche Schwestern Frankreich 2004 R: Alexandra Leclère, D: Isabelle Huppert, Catherine Frot

“Ein schwesterlicher Besuch aus der Provinz bringt in Paris die Fassaden zum Einsturz. Die eine reich, elegant, kalt – eine bourgeoise Pariserin, die ihr stumm gewordenes Kind abfertigt, den Mann widerlich findet, die Haushälterin schikaniert. Die andere warmherzig und offen, verschwatzt und notorisch um Ausgleich bemüht. Die junge Regisseurin Alexandra Leclère vertraut auf die Spielfreude ihrer ungleichen Stars Isabelle Huppert und Catherine Frot. Kein durchdeklinierter Schlagabtausch, vielmehr eine Komödie der Entwaffnung. Und ein Märchen über die Machtlosigkeit von Vorurteilen.“ (tip) HB: Atlantis, H: Kinos am Raschplatz, H: Kinos am Raschplatz Colosseum