Martin Semmelrogge: Muckis für Mekka
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Foto: Sportmuftifoto: dpa

In den achtziger Jahren tauchte plötzlich an vielen Westberliner Hauswänden ein Graffito auf: „Freiheit für Semmelrogge!“ Der rothaarige, mausbiberartige Kleindarsteller Martin Semmelrogge war gerade dabei, Karriere im deutschen Film und Fernsehen zu machen, hatte im „Derrick“ einen windigen Kleinkriminellen und im „Boot“ einen spitzbübischen ­Wachoffizier gegeben. Eines Tages aber stahl er in einem Kaufhaus für sein Kind ein Fahrrad, raste mit dem Kinderrad eine Rolltreppe hinunter, wurde festgenommen und musste ins Gefängnis. Wo er alle paar Jahre wieder wegen irgendwelcher Dummheiten landete. Und so entstand diese komplett sinnfreie Westberliner Bewegung „Freiheit für Semmelrogge!“. Jetzt hat sich der geläuterte Schwermime mit seiner „unverwechselbar knarzigen Stimme“ bei der dpa gemeldet. Wie üblich ohne Anlass, Sinn und Verstand erklärte der 61-Jährige: „Die Muckibude ist mein Mekka.“ Semmelrogge als Fitness-Wahhabit? Der alte Gurkenkopf wird doch nicht zum „Islamischen Staat“ wechseln wollen? Wir fordern: „Keine Reisefreiheit für Semmelrogge!“