„Gruppenbild mit Möpsen“

GEBURTSTAG Vicco von Bülow wird 89 und freut sich auf den Loriot-Platz an seinem alten Stamm-Bistro

■ 35, war Vicco von Bülows erster Mops. Ohne ihn gäbe es weder Waldmöpse noch die Mondlandung.

taz: Henry, Sie haben einen albernen Bayern-Hut auf dem Kopf – was soll das?

Henry: Herrchen findet, dass ich mit dem Alter immer mehr Ähnlichkeit mit Franz-Josef Strauß bekomme. Uns Möpsen ist ja zu eigen, dass wir im Gesicht wie Menschen altern. Deswegen hat Loriot ja auch immer gesagt, wir seien gar keine Hunde. Und jetzt will er einen Sketch filmen, mit uns als Bayern auf dem Oktoberfest. Ich sag’ Ihnen: Die Mondlandung war einfacher!

Er arbeitet also noch immer?

Mehr denn je, denn jetzt sind ja alle wieder beisammen.

Wie finden Sie es denn, dass ein Platz in Bremen nach Loriot benannt wird?

Ich finde ja, er sollte eher nach mir benannt werden – schließlich war ich derjenige, der sich mit einem Geweih auf dem Kopf zum Affen gemacht hat. Darüber hinaus war hier richtig was los, als bei Ihnen die Diskussion los ging: Evelyn Hamann hat sich fürchterlich aufgeregt, als der Parkplatz vor Radio Bremen und sogar die Fläche vor einem Einkaufs-Center dafür vorgeschlagen wurde. Unwürdig sei das alles, sagte sie.

Und was hat Loriot gesagt?

Nichts, er hat nur weise vor sich hin gelächelt. Über den Standort an den Wallanlagen freut er sich aber sehr, weil er dort im Bistro Grasshoff immer gern gegessen hat.

Beim Platz soll es nicht bleiben, auch ein Denkmal ist geplant. Was meinen Sie: Soll eine Nachbildung des Sofas dorthin oder die beiden Herren in der Wanne, Herr Müller-Lüdenscheidt und Herr Dr. Klöbner?

Weder noch! Ich plädiere für eine schöne, große Mops-Büste. Na gut, meinetwegen auch ein Gruppenbild mit Möpsen und Loriot – immerhin wären wir ohne ihn nicht berühmt geworden. INTERVIEW: SCHN