Unterm Strich
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Die Berliner Volksbühne ist um ein Wahrzeichen ärmer. Eine Woche vor dem Ende der Ära Castorf an dem Theater hat ein Kran den Schriftzug „OST“ während der letzten Vorstellung von „Die Brüder Karamasow“ am Samstagabend vom Dach des Hauses entfernt. Die Volksbühne hatte das am Samstag auf Twitter angekündigt.

Vor einiger Zeit hatte das Theater bekanntgegeben, dass auch die berühmte Rad-Skulptur auf dem Platz vor dem Thea­ter abgebaut wird. Die Idee für das Speichenrad mit den Beinen stammte damals von Bühnenbildner Bert Neumann, der das Rad zum Logo für die Volksbühne machte. Es ist auch auf Programmheften und den beliebten Streichholzschachteln zu sehen.

Die Spielzeit und die 25 Jahre dauernde Intendanz von Frank Castorf gehen am kommenden Samstag mit einem Straßenfest zu Ende. Neuer Intendant wird der Belgier Chris Dercon.

Anlässlich der World Pride 2017 in Madrid, des weltweit bedeutendsten Events der LGTB-Gemeinschaft, wird seit vergangenen Freitag eines der bekanntesten Gemälde zum Thema Homosexualität wieder öffentlich gezeigt. Das frisch restaurierte Werk „Der Tod des Hyacinth“ des venezianischen Barockmeisters Giambattista Tiepolo (1696–1770) sei in den Saal 17 des berühmten Madrider Museums Thyssen-Bornemisza zurückgekehrt, teilte der Kunsttempel mit. Es handle sich bei dem Werk um „eine der wichtigsten Ikonen der Homo-Gemeinschaft“, hieß es. Die Arbeiten an dem Gemälde hätten mehr als ein Jahr gedauert. Das Bild zeigt den Tod des schönen Hyacinth, des Liebhabers des Gottes Apollon. Der Legende nach war er gestorben, nachdem Apollon ihn unabsichtlich mit einem Diskus getroffen hatte.

Der Georg-Büchner-Preis ging in diesem Jahr bekanntlich an Lyriker Jan Wagner. Ein Wolf- Wondratschek-Fan, der Investor Helmut Maier, hat laut Spiegel Online deshalb kurzerhand einen alternativen Georg-Büchner-Preis ins Leben gerufen. Die Jury bestehe aus genau einer Person – Maier –, dotiert sei er mit 50.000 Euro. Maier, der Wondratschek vor einigen Jahren ein Romanmanuskript abkaufte, um dessen alleiniger Besitzer zu sein, verlieh den Preis demnach nun zum ersten Mal. Wer ihn bekommen hat? Schon klar, oder?